EU: Gemeinsames Energielabel spart Milliarden

Die Einigung zwischen dem Europäischen Parlament und dem Rat der EU-Staaten von am vergangenen Dienstagabend,  21. März , Abend auf ein überarbeitetes Energieeffizienzlabel wurde von EU-Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič und EU-Kommissar Miguel Arias Cañete ausdrücklich begrüßt.

Aus Sicht von  Cañete ermöglicht das überarbeitete Energieeffi-zienzlabel „Gemeinsam mit den Ökodesign-Vorschriften …den Haushalten jedes Jahr Einsparungen von knapp 500 Euro und den Herstellern und Einzelhändlern Einnahmensteigerungen von mehr als 65 Mrd. Euro pro Jahr. Insgesamt können wir so Energie einsparen, die dem jährlichen Energieverbrauch Italiens und aller baltischen Staaten zusammengenommen entspricht.“

Wie von der Europäischen Kommission im Sommer 2015 vorgeschlagen, wird die derzeitige Skala von A+++ bis G nun durch „eine klare und nutzerfreundlichere Skala von A bis G ersetzt, so die Kommission in einer Mitteilung dazu. „Die neuen Labels stärken die Stellung der Verbraucherinnen und Verbraucher, da sie die Energieeffizienz beim Kauf von Elektrogeräten nun besser vergleichen könne“, sagte Maroš Šefčovič. Die Maßnahme soll durch die Einführung einer öffentlichen Datenbank, die die Bürgerinnen und Bürger beim Vergleich der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten nutzen können, flankiert werden.

Laut Umfragen achteten rund 85 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Europa beim Kauf eines Produkts auf das Energieeffizienzlabel, so die Kommission. Irreführend sei derzeit jedoch die Einordnung der effizientesten Produkte in die Klassen A+ bis A+++, da zwischen diesen Produkten erhebliche Unterschiede bei der Energieeffizienz bestehen können. Da die Informationen über den Energieverbrauch von Produkten und Geräten nun laut Kommission  besser zugänglich sind, lassen sich die effizientesten Geräte zudem leichter ermitteln.

 „Der technische Fortschritt ermöglicht es den

Bürgerinnen und Bürgern in Europa, die modernsten Produkte auf dem Markt zu nutzen; es war daher höchste Zeit, auch unsere Kennzeichnungsskala an diese Fortschritte anzupassen,“ resümierte Šefčovič.

Die wichtigsten Änderungen:

• Rückkehr zur klareren Skala von A bis G durch den Wegfall der unübersichtlichen Kennzeichnung mit A⁺ bis A⁺⁺⁺ innerhalb einer vorgegebenen Frist;
• Einführung eines Produktregisters zur Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Marktüberwachung;
• Einführung einer öffentlichen Datenbank mit allen Energieeffizienzkennzeichen als wirksameres Instrument für die Verbraucherinnen und Verbraucher beim Vergleich der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten;
• zukunftsorientierte Bestimmungen zu Software-Updates und intelligenten Geräten und ausdrückliches Verbot der Nutzung von Abschalteinrichtungen.

Der Text muss nun noch formal vom Europäischen Parlament und vom Rat gebilligt werden, bestätigt die Kommission.