Schwere Vorwürfe erhebt die BASF-Tochter Wintershall gegen die NRW-Landesregierung und beklagt im Zusammenhang mit Schiefergas ergebnisoffene Forschung in NRW sei nicht möglich. Das Unternehmen  kritisiert es gebe in NRW Einschränkungen für die

Bachmann: Schwere Vorwürfe ...
Martin Bachmann: Schwere Vorwürfe …

Grundlagenforschung bei Schiefergas. Wintershall hat heute, Mittwoch 01. März bekannt gegeben, das Unternehme verzichte auf wissenschaftliche Erkundung von Schiefergas in den Konzessionen „Rheinland“ und „Ruhr“.

Konkret verzichtet  der größte deutsche Erdöl- und Erdgasproduzent Wintershall in den Erlaubnisfeldern „Rheinland“ und „Ruhr“ in Nordrhein-Westfalen auf den weiteren wissenschaftlichen Erkundungsprozess für Schiefergas. Das Unternehmen weist in dem Zusammenhang daraufhin Mitte Februar 2017 sei ein neues Fracking-Gesetz in Kraft getreten. Das ermögliche weiterhin den Einsatz von Hydraulic Fracturing in der traditionellen Erdgasförderung – allerdings unter strengeren Voraussetzungen. In unkonventionellen Lagerstätten sollten hingegen zuerst nur Forschungsprojekte in geringer Zahl möglich sein.

25.03.16 Pfeil für TextZur weiteren wissenschaftlichen Erkundung und Grundlagenforschung hatte Wintershall nach eigenen Angaben  lediglich die Entnahme von Gesteinsproben aus einer Tiefe von bis zu 300 Metern geplant – ohne Tiefbohrungen oder Fracking.

Dies sei auch nach neuster Rechtslage genehmigungsfähig. Die Bezirksregierung Arnsberg habe aber eine Verlängerung der Erlaubnisse „Ruhr“ und „Rheinland“ Ende Januar 2017 dennoch abgelehnt und dies offiziell damit begründet, „ein Zeichen setzen zu wollen.

Bachmann: Schwere Vorwürfe ...
Martin Bachmann: Es ist bedauerlich…

„Es ist bedauerlich, dass wissenschaftliche Erkenntnisse undtechnologische Expertise bei dieser Entscheidung so wenig Gewicht erhalten und somit ergebnisoffene Forschung am Industrie- und Wissenschaftsstandort NRW politisch blockiert wird“, kritisierte Martin Bachmann, seit 2009 Vorstandsmitglied der Wintershall .

„Eigentlich kann es sich Deutschland nicht leisten, Wissen zu blockieren“, stellte Bachmann weiter fest.