Auto: Wir benötigen einen Wandel bei Antrieben und Brennstoffen
Das Auto bewegt die Menschen in Deutschland. Damit dies künftig klimafreundlicher geschieht, benötigen wir einen Wandel bei Antrieben und Brennstoffen ebenso wie im Energiesystem. Das war unter anderem das Fazit bei der
Konferenz „Die Energiewende auf die Straße bringen“.Das Treffen wurde von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) gemeinsam mit der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW), der Adam Opel GmbH und dem Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) am 16. Mai in der Hessischen Landesvertretung in Berlin veranstaltet.
Gemeinsames Ziel sei es, betonten die vier Kooperationspartner in einer Mitteilung vom selben Tag: Impulse zur Überwindung von Hindernissen auf dem Weg zu nachhaltiger Mobilität setzen. „Nur wenn wir die Energiewende auf die Straße bringen, hat Deutschland gute Chancen, seine Klimaschutzziele zu erreichen“, erklärte der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer.
Da der Straßenverkehr beim Erreichen der Klimaziele eine zentrale Rolle spielt, er ist für einen beträchtlichen Teil der Klimagasemissionen verantwortlich, forderten die Teilnehmer der Konferenz: . „Um die Energiewende auf die Straße zu bringen, müssen wir jetzt passende Infrastrukturen aufbauen, die es uns ermöglichen Erneuerbare Energien in den Verkehrsbereich einzubauen. Dazu gehöre der Ausbau der Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität mit Batterie genauso wie der weitere Aufbau der Wasserstoffmobilität durch entsprechende Tankstellen für Brennstoffzellenfahrzeuge.
„Die Mobilität der Zukunft ist erneuerbar und elektrisch. Deshalb müssen wir heute schon Konzepte für einen regulatorischen Rahmen im Sinne eines integrierten Energiesystems diskutieren“, forderte NOW- Geschäftsführer Klaus Bonhoff.
Bei der Konferenz in der Hessischen Landesvertretung wurde, laut Mitteilung der AEE, deutlich: Es ist eine zügige und deutliche Trendumkehr beim Ausstoß von Klimagasen im Straßenverkehr notwendig. Auch sei im Zuge der Diskussion um zukünftige Antriebe die Frage nach der Klimabilanz der heute genutzten Kraftstoffe zuweilen in den Hintergrund getreten.
Für die Treibhausgasvermeidung im Automobilsektor schon heute gut verfügbar seien aber nachhaltig erzeugte Biokraftstoffe.
„Biokraftstoffe sind die bislang einzige in nennenswertem Umfang am Markt vertretene Alternative für klimafreundliche Mobilität auf der Straße“, unterstrich Elmar Baumann, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Die in Deutschland in Verkehr gebrachten Biokraftstoffe erreichten eine Treibhausgaseinsparung von über 70 Prozent. „Auch mit dem erwarteten und notwendigen Wachstum der E-Mobilität werden Biokraftstoffe dringend benötigt, so für eine Dekarbonisierung im Schwerlastverkehr“, so Baumann weiter.
Die Nutzung neuer, umweltfreundlicher Technologien führe derzeit im deutschen Transportsektor, gemessen am Verkehrsaufkommen, noch ein Schattendasein. Das gelte auch für die Nutzung Erneuerbarer Energien. Deren Anteil liege derzeit lediglich bei rund 5 Prozent.
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