Der russische Staatskonzern Rosneft hat das erste Ölfeld im sibirischen Laptewsee entdeckt, das möglicherweise auch das größte auf dem Arktis-Schelf ist, teilte am Sonntag, 18. Juni,  das russische Ministerium für

Ölförderung in der Antarktis
Ölförderung in der Antarktis

Naturressourcen mit.Das berichtete dann auch gleich die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputniknews. Chef der Ölgiganten ist Igor Setschin, einer der engsten Vertrauten  von Kreml-Chef Wladimir Putin.

Der Bohrkern, der bei Probebohrungen auf der Halbinsel Chara-Tumus auf dem Laptewsee-Schelf gewonnen wurde, enthält laut Rosneft-Angaben  Erdöl mit „Dominanz von leichten Ölfraktionen“, was den Konzern zum Erstentdecker von Ölfeldern auf dem ostarktischen Schelf macht, meldete Sputnik stolz.

25.03.16 Pfeil für TextDie Agentur vermied dabei  einen Hinweis  auf mögliche Umwelteinwirkungen zu geben. Die Erderwärmung lässt das ewige Eis schmelzen, berichten die Experten immer wieder und verweisen darauf, dass die Permafrostböden auftauen. Das mache es leichter, die vermuteten Schätze der Arktis auszubeuten: Öl- und Gasvorkommen sowie reiche Fischgründe, monierte Greenpeace bereits vor einiger Zeit.

Die Organisation verweist darauf, dass sie selbst und Millionen Arktisschützer weltweit sich gegen die Industrialisierung der Arktis einsetzen und meldete vorerst einen ersten Erfolg:  So habe im Herbst 2015 der Ölkonzern Shell angekündigt, in “absehbarer Zukunft” nicht mehr vor der Küste Alaskas zu bohren.

25.03.16 Pfeil für TextDie Russen dagegen freuen sich in ihrer Meldung vom Sonntag:

„Schon jetzt können wir von einem wesentlichen Ölzufluss sprechen und demgemäß von der einzigartigen Entdeckung des wohl größten Ölfeldes auf dem Schelf, “ so der Minister für Naturressourcen Russlands, Sergej Donskoj, via Facebook. Er betonte: Der Konzern Rosneft habe bei seinen Arbeiten das horizontale Richtbohren vom Festland angewendet.