Wo ist der atomare Nachlass aus Gronau geblieben?
Große Sorgen bereitet den Anti-Atom-Initiativen und dem BBU, dass der Verbleib von mehr als 10.000 t abgereichertem Uran in Frankreich aus der Gronauer Produktion plötzlich intransparent ist. So lagerten, den Initiativen zufolge, in Frankreich nach Auskunft der Bundesregierung vom 30. Mai 2016 (Bundestags-Drucksache 18/8582) 12.689 t abgereichertes
Uranhexafluorid, die vor Ort zu 10.117 t Uranoxid dekonvertiert wurden. In der letzten Antwort der NRW-Landesre-gierung auf eine Anfrage der Piraten vom 22. Mai 2017 (Landtags-Drucksache 16/15046) fehlte diese erhebliche Menge jedoch komplett.
“Was ist mit dieser großen Menge Uran in Frankreich passiert? Hat Urenco das Gronauer Uran umdeklariert oder gar in ein anderes Land verschoben?”, fragen die Initiativen in ihrer Mitteilung von heute 19. Juli. Unsicherheit herrscht bei den Initiativen wohl auch nachdem bei dem jüngsten Treffen des Deutsch-Französischen Ministerrats in Paris, am 13. Juli, eine enge Zusammenarbeit im Energiebereich beschlossen wurde. Was ist inzwischen passiert? 10.000 t Uranoxid können nicht einfach verschwinden, heißt es inj der Mitteilung der Initiativen zum Vorgang.
In der Vergangenheit hat Urenco Uranmüll nach Russland exportiert. „Wir erwarten deshalb von Urenco sowie von der neuen NRW-Landesregierung und der Bundesregierung Klarheit über den Verbleib des Gronauer Urans in Frankreich,” so Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau und Vorstand im BBU.
Schreibe einen Kommentar