Klima schützen – Kohle stoppen Protestbühne in Bonn unweit der Weltklimakonferenz, Bild U+E

Hält man es denn für möglich? Die Münchner Bevölkerung hat am Sonntag, 05. November, deutlich für einen „schnellen Ausstieg“ aus der Steinkohle im Heizkraftwerk Unterföhring gestimmt. Eine Nachricht, die als Begleitmusik zur Weltklimakonferenz in Bonn bestens passt. Deswegen unsere Nachricht aus der bayerischen Hauptstadt. Sie steht noch nicht für ein bundesweites Konzert. Gibt aber doch einen deutlichen Ton an. Denn auch hier, in Bonn während des Beginns der Weltklimakonferenz,  spielt die Musik den Favoriten der Protestler: Raus aus der Kohle.

Sind die Münchner Bürger in ihren Erkenntnissen somit weiter als ihre Politiker, die rot-schwarze Rathauskoalition? Beim Bürgerentscheid votierten immerhin 60,2 Prozent dafür, den entsprechenden Block im Kraftwerk Unterföhring zum 31. Dezember 2022 stillzulegen. Das nötige Quorum wurde um gut 7000 übertroffen. In einzelnen Stadtbezirken wie Au-Haidhausen kam das Bündnis “Raus aus der Steinkohle” auf mehr als 70 Prozent, berichtet die Süddeutsche Zeitung.  Insgesamt waren mehr als 1,1 Millionen Münchner stimmberechtigt. Die Abstimmungsbeteiligung lag bei knapp 17,8 Prozent.

Der Sieg des Bündnisses “Raus aus der Steinkohle” beweist, die Münchner haben sich für eine gesundere Umwelt entschieden. Die Rathauskoalition  hat das Anti-Steinkohle-Bündnis ganz offensichtlich  nicht ernst genug genommen. Nun müssen sie das umsetzen, was andere für sie entschieden haben.

Einen Pferdefuß hat die ganze Entwicklung doch noch: Das verbindliche Ausstiegsdatum, der 31. Dezember 2022, könnte an rechtlichen und technischen Hürden scheitern, geben manche zu bedenken.  Die Bundesnetzagentur könnte verbieten, den Kohleblock in Unterföhring abzuschalten. Dennoch, der Druck der Bürger lastet auf allen Entscheidungsbefugten: Der Bürgerwille muss umgesetzt werden