Projekte im Umfang von 1.384 MW waren formal zur Teilnahme an der am 1. Mai 2018 beendeten Ausschreibungsrunde Windkraft an Land  berechtigt. Es wurden   aber nur Gebote in der Höhe von 604 MW abgegeben. „Die leichte Unterzeichnung einer Ausschreibung bestätigt den Trend der letzten Runden mit zurückgehenden Gebotsmengen  sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur anlässlich der Präsentation der Ergebnisse in der vergangenen Woche.

Wind an Land...Ausschreibung unterzeichnet..., Bild U+ E
Wind an Land…Ausschreibung unterzeichnet…, Bild U+ E

Für die übersichtliche Zahl formal zulässiger Projekte und die noch niedrigere Zahl abgegebener Gebote gibt es aus Sicht des Bundesverbandes Windenergie (BWE) mehrere Gründe:Unter anderem der:  Es zeigt sich deutlich, so der BWE, dass der Preisdruck in Ausschreibungen moderne und effiziente Anlagen erforderlich macht. Nach Ansicht des Verbandes  haben aber vor allem die Ergebnisse aus dem fehlerhaften Ausschreibungsdesign in 2017 viele Akteure daran zweifeln lassen ob mit der genehmigten Anlagentechnik eine  erfolgreiche Teilnahme an Ausschreibungen möglich ist.

„Die gegenüber der Ausschreibung im Februar angestiegene Förderung dürfte Bietern wieder verstärkte Anreize bieten, an zukünftigen Ausschreibungen teilzunehmen“ , ist sich Netzagentur-Chef Homann sicher.

Die Zuschlagswerte reichten von 4,65ct/kWh bis zu 6,28 ct/kWh.

Der durchschnittliche Zuschlagswert liegt bei 5,73 ct/kWh. In der vorhergehenden Ausschreibungsrunde aus dem Februar 2018 lagen die Zuschläge im Durchschnitt bei 4,73 ct/kWh.

Mit 5,73 Cent pro Kilowattstunde liegt der durchschnittliche Zuschlagswert auf dem Niveau der Ausschreibung im Mai 2017 (5,71 ct/kWh), an der Bürgerenergiegesellschaften mit Projekten ohne bundesimmissionsschutzrechtliche Genehmigung teilnehmen konnten. Dennoch gesteht die Agentur ein: Erstmalig war die ausgeschriebene Menge von 670 Megawatt unterzeichnet: Es gingen 111 Gebote mit einem Umfang von 604 Megawatt ein. Bürgerenergiegesellschaften waren mit 15 erfolgreichen Geboten im Umfang von 113 Megawatt beteiligt und bekommen als Zuschlagswert den Gebotswert des höchsten noch bezuschlagten Gebots (6,28 ct/kWh).

Die meisten Zuschläge gingen an Bieter in Nordrhein-Westfalen (33 Zuschläge, 138 Megawatt) und Brandenburg (16 Zuschläge, 87 Megawatt). Das Netzausbaugebiet hatte in dieser Ausschreibung wieder keine Auswirkungen auf die Zuschlagsentscheidung.