Entgegen dem Ziel  der  Ressourcenschonung verbraucht  Deutschland immer mehr Verpackungsmaterial. 2016 fielen insgesamt 18,16 Millionen Tonnen Verpackungsabfall an, ein Anstieg um 0,05 Prozent gegenüber 2015, so der Donnerstag, 26. Juli, veröffentlichte, aktuelle Bericht des Umweltbundesamtes (UBA) zu Aufkommen und Verwertung von Verpackungen in Deutschland. Erst am Mittwoch, 25. Juli,  hatten wir, Umwelt- und Energie-Report,  berichtet: Für unseren Ressourcenverbrauch bräuchten wir zwei Planeten, s. unten

Wir produzieren zuviel Verpackungsmüll....; Maria Krautzberger
Wir produzieren viel zu viel Verpackungsmüll….; Maria Krautzberger

 Der Ressourcenverbrauch  entspricht 220,5 kg Verpackungsabfall pro Kopf. Im Vergleich dazu lag der pro- Kopf- Verbrauch in der EU 2015 bei 167,3 kg pro Kopf. Nur 70 Prozent des Verpackungsabfalls wurden dem Recycling zugeführt, der Rest wurde großteils energetisch verwertet.

 „Wir produzieren viel zu viel Verpackungsmüll – ein trauriger Spitzenplatz in Europa“, urteilte  Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA anlässlich der Präsentation des Amtsberichts. „Insbesondere bei Kunststoffen müssen wir das wertvolle Material stärker dem Recycling zuführen und weiter nutzen.“ Dass das bisher nicht geschieht  „…ist  schlecht für die Umwelt und für den Rohstoffverbrauch“, bilanziert Krautzberger  und fordert Recycling und Rezyklateinsatz müssten weiter gestärkt werden, um Ressourcen zu schonen. Und vor allem müsste  auch schon in der Produktionsphase durch den Verzicht auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen Müll vermieden werden. Außerdem sollten Mehrwegsysteme gestärkt werden, die klare ökologische Vorteile gegenüber Einwegverpackungen hätten.

Laut UBA- Feststellung variiert die Recyclingquote bei den unterschiedlichen Verpackungen. Vergleichsweise hoch ist sie bei Glas (85,5 %), Papier/Karton (88,7 %), Aluminium (87,9 %) und Stahl (92,1 %). Bei Kunststoffen (49,7 %) und Holz (26 %) gibt es jedoch noch viel Potenzial. Gerade Kunststoffverpackungen sind aufgrund der Materialvielfalt schwierig zu sortieren und recyceln. 2016 konnten immerhin 0,9 Prozent mehr Kunststoffverpackungen recycelt werden als im Vorjahr; erstmals mehr als der energetischen Verwertung zugeführt wurde.  Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:Für unseren Ressourcen-Verbrauch bräuchten wir zwei Planeten, s. unten