Die andauernden internationalen Proteste und Polemiken des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko gegen den Bau der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2 zielen in die falsche Richtung.  Er müsste sich an die eigene Nase packen.  Allein durch die Korruption  beim eigenen  Zoll gehen der Ukraine jährlich rund fünf Milliarden Dollar verloren.

Er wettert gegen die Falschen .. Petro Poroschenko, Präsident Ukraine
Er wettert gegen die Falschen .. . ; Petro Poroschenko, Präsident Ukraine

Das Kiewer Zentrum für Wirtschaftsstrategie stellte erst kürzlich, 20.Dezember,  fest, berichtete die Süddeutsche Zeitung am 20. Dezember, in den letzten fünf Jahren habe die Ukraine durch Korruption rund 70 Milliarden Dollar verloren. Weltbank und Umfragen  der Zentralbank zufolge sehen nationale wie internationale Investoren  Korruption als Ursache der Ukrainekrise. Das Land steckt tief in einem riesigen Schuldenberg.

Knapp drei  Milliarden Euro erhält die Ukraine jährlich an Transitgebühren für die Durchleitung von  Gas aus Russland  nach Europa. Würde die im Bau befindliche  Gaspipeline  Nord-Stream 2 fertiggebaut, würde die Ukraine umgangen und die Transitgebühren fallen für das Land weg. Anlass also für Präsident Poroschenko massiv auf europäischer und internationaler Bühne zu protestieren. Sich mit US-Präsdident Donald Trampel Trump zu verbünden, um die neue Pipeline zu verhindern. Dass Trump da gerne mitmacht liegt auf der Hand. Möchte er doch Europa lieber sein wesentlich teureres Fracking-Gas in LNG-Form verkaufen.

Die Klagen Poroschenkos und seiner Oligarchen-Mitstreiter zielen in die falsche Richtung.  Der Präsident verschleppt seit Jahren die Gründung eines unabhängigen  Anti-Korruptionsgerichts. Auch wegen fehlender Reformen im Land stoppte der Internationale Währungsfonds alle bisher zugesagten Milliardenzahlen.