Welche geopolitischen Entwicklungen ergeben sich aus der globalen Energiewende? Zu diesem Thema haben am, Dienstag 09. April, Außenminister Heiko Maas und Wirtschaftsminister Peter Altmaier gemeinsam den fünften Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) im Auswärtigen Amt eröffnet.

Die Klimawende verschiebt die politischen  ... ...; Außenminister Heiko Maas:
Die Klimawende verschiebt die politischen  Grundkonstanten…; Heiko Maas:

An  dieser internationalen Energiewendekonferenz, die auch heute noch andauert,  nehmen Ministerinnen, Minister und hochrangige Delegationen aus über 50 Ländern sowie Vertreter aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft teil. Die Chancen, aber auch die Herausforderungen der globalen Energiewende und  welche geopolitischen Entwicklungen ergeben sich aus ihr, werden dabei diskutiert. Aber auch: Wie kann die Energiewende in allen Sektoren gelingen? Wie kann Digitalisierung die Energiewende effizienter machen? Wie kann der Strukturwandel sozialverträglich ausgestaltet werden?

„Die Energiewende ist nicht nur der Umstieg von fossiler auf erneuerbare Energie – sie verschiebt auch politische Grundkonstanten“, mit dieser Einschätzung gibt  Bundesaußenminister Heiko Maas den Themen eine weit größere Dimension. Denn, so Maas weiter: „Durch den Einsatz erneuerbarer Energien können sich Staaten in die Lage versetzen, ihre eigene Energiesicherheit zu erhöhen. Damit verliert das geopolitische Instrument Energie, wie wir es über Jahrzehnte kennengelernt haben, seine Macht. Energiewendeländer können ihre strategischen und außenpolitischen Interessen unabhängiger verfolgen. Dazu wollen wir uns unter anderem beim Berlin Energy Transition Dialogue austauschen“, erklärt Maas auch die außenpolitische Bedeutung der Konferenz.

Einerseits just zu dieser Zeit mehrfach von Wirtschaftsverbänden abgewatscht, ist Bundeswirtschafts- und Energieminister Peter Altmaier, einer der meist gefragten und beschäftigten Kabinettsminister.  Am Montag, 08. April, hatte er  bereits mit den europäischen Nachbarländer den deutschen Kohleausstieg in Berlin diskutiert, (s. unten: Kohleausstieg: Wir erklären uns unseren Nachbarn) kommt zu dem Ergebnis: „Eine erfolgreiche Energiewende muss global und ganzheitlich gedacht werden. Ganzheitlich heißt, dass die Energiewende in allen Sektoren erfolgreich ist und die sozio-ökonomische Komponente stets mitgedacht wird. Die fortwährende internationale Zusammenarbeit ist hierfür unerlässlich. Darum treffen sich Entscheidungsträger aus aller Welt beim Berlin Energy Transition Dialogue, um Best Practices zu identifizieren und somit eine effiziente und schnelle Energiewende zu ermöglichen.“

Der Berlin Energy Transition Dialogue findet auf Einladung der Bundesregierung statt und wird gemeinsam mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE), dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar), der Deutschen Energie-Agentur (dena) sowie eclareon veranstaltet. Der BETD „…ist das Dialogforum für Akteure sowie Entscheiderinnen und Entscheider der globalen Energiewende – kluge Köpfe, die diskussionsfreudig sind und den Austausch zur globalen Energiewende gestalten“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung des Außenministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums  zum Dialog.
Insgesamt nahmen am BETD über zwei Tage rund 2.000 Gäste aus 100 Ländern teil.

Statements hielten  während  der Konferenz der Bundesminister des Auswärtigen, Heiko Maas, Wirtschaftsminister  Peter Altmaier und auch Umweltministerin Svenja Schulze

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Kohleausstieg: Wir erklären uns unseren Nachbarn