Bundesumweltministerin Svenja Schulze und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek haben am vergangenen Freitag, 07. Juni,  den Startschuss für die Wissenschaftsplattform zum Klimaschutzplan 2050 gegeben. Die Plattform soll die Bundesregierung bei der Umsetzung und Weiterentwicklung der deutschen Langfriststrategie zum Klimaschutz mit wissenschaftlicher Expertise unterstützen. Ein Lenkungskreis mit bis zu zehn wissenschaftlichen Persönlichkeiten renommierter Institute wird die Plattform steuern.

"Für eine gute Klimapolitik müssen wir uns an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren“, mahnt Forschungsministerin Anja Karlicek, hier mit Kanzlerin Merkel, bild Henning Schacht
“Für eine gute Klimapolitik müssen wir uns an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren“, mahnt Forschungsministerin Anja Karlicek, hier mit Kanzlerin Merkel, bild Henning Schacht

“Der von der Bundesregierung beschlossene Klimaschutzplan 2050 ist der Beitrag Deutschlands für ein treibhausgasneutrales Europa. Die neue Plattform liefert das wissenschaftliche Fundament und das technische Knowhow für den Übergang zur CO2-freien Wirtschaft und Gesellschaft“, erläuterte Schulze  das Ziel der Plattform.  Die Ministerin verweist, mit einem deutlich Wink an die Wirtschaft, aber auch darauf: „Mit ambitioniertem Klimaschutz im Verkehr, bei Gebäuden, Industrie und Landwirtschaft nutzen wir auch die Chance zur Modernisierung des Wirtschaftsstandorts Deutschland und zeigen der Welt, dass Klimaschutz und Wohlstand Hand in Hand gehen.”

“Für eine gute Klimapolitik müssen wir uns an wissenschaftlichen Erkenntnissen orientieren“, mahnt Forschungsministerin Anja Karlicek.  Aber so Karliczek in den vergangenen Jahrzehnten sei zwar bereits eine sehr gute Wissensbasis gelegt, doch  nun gelte es, das Erreichte umzusetzen und die  Forschungsanstrengungen weiter zu verstärken. „Denn nur mit neuen Erkenntnissen können wir den systemischen Wandel von einer sozialen Marktwirtschaft hin zu einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft schaffen”, so die Ministerin.

Mit dem Klimaschutzplan 2050 hat sich die Bundesregierung auf konkrete und ambitionierte Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen in den unterschiedlichen Sektoren verständigt. In dem Plan wurde auch die Bedeutung von Forschung und Innovation prominent verankert und ein breit angelegter

... Die neue Plattform liefert das wissenschaftliche Fundament und das technische Knowhow für den Übergang zur CO2-freien Wirtschaft und Gesellschaft“, ...; Svenja Schulze...; bild Marek Rusyniak, bmu
… Die neue Plattform liefert das wissenschaftliche Fundament  …; Svenja Schulze…; bild Marek Rusyniak, bmu

wissenschaftsbasierter Begleitprozesses beschlossen.

Die Wissenschaftsplattform ist nun Teil dieses Prozesses. Sie soll Bewertungen zu klimaschutzrelevanten Themen erarbeiten und Orientierungs- und Entscheidungswissen für die Überprüfung und Fortschreibung des Klimaschutzplans und seiner Maßnahmenprogramme liefern. Dabei sollen auch über alle Sektoren hinweg etwa Wirksamkeit, Kosten, Folge- und Nebenwirkungen sowie ökonomische und soziale Chancen und Risiken der Maßnahmen betrachtet werden. Dafür werden ausgewählte natur- und sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtungen interdisziplinär zusammenwirken und in einen regelmäßigen Austausch zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Politik treten.

Die zahlreiche namhafte  Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden nun von Bundesumweltministerin Schulze und Bundesforschungsministerin Karliczek in den Lenkungskreis berufen:

Die Arbeit der Wissenschaftsplattform zum Klimaschutzplan 2050 wird durch eine Geschäftsstelle unterstützt, die gemeinsam von Bundesumwelt- und Bundesforschungsministerium getragen wird und beim Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin angesiedelt ist.