UN-Klimakrise: US-Kanzlei klagt und trifft damit auch Deutschland…
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat gestern, Montag 23. September, während des UN-Klimagipfels in New York konkrete Zusagen von 66 Teilnehmerstaaten, zehn Regionen, 102 Städten und 93 Konzernen die Zusage veröffentlicht bis 2050 klimaneutral zu werden, also unter dem Strich keine klimaschädlichen Treibhausgase mehr auszustoßen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dieses Ziel auch für Deutschland ausgerufen.
Zugleich wurde bekannt, dass die US-Kanzlei Hausfeld im Namen der schwedischen Umweltaktivistin Greta Thunberg und weitere 15 Jugendlichen eine Menschenrechtsbeschwerde zum Klimawandel bei den Vereinten Nationen eingereicht hat.
Dabei geht es darum, dass es unter anderen Ländern wie Deutschland, Argentinien, Frankreich, Brasilien und der Türkei nicht gelinge ihre Emissionen zu reduzieren. Und dies, obwohl sie seit Jahrzehnten erkennen konnten welche Gefahren mit dem Klimawandel auf kommende Generationen kommen können.
Auch diese Klage von Hausfeld bekommt eine besonders pikante Note im Zusammenhang damit, dass die Europäische Union, Deutschland und Frankreich sind hiervon immerhin mächtige Kandidaten, anlässlich des am Montag in New York gestarteten UN-Klimagipfels erneut versucht hat die Vorreiterrolle zu unterstreichen, die die Union bei den globalen Klimaschutzmaßnahmen angeblich einnimmt.
Noch mal zur Kanzlei Hausfeld. Sie ist auch in Deutschland keine Unbekannte. Sie reichte bereits 2017 eine Schadenersatzklage im Auftrag von mehr als 15 000 Kunden ein. Die Kanzlei fordert vom Autohersteller VW insgesamt 357 Millionen Euro an Wiedergutmachung. Der Konzern sollte der Klage zufolge dafür haften, dass Diesel-Autos mit manipulierten und überhöhten Schadstoffwerten verkauft wurden.
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