aktualisiert Sonntag, achter Dezember, nachmittags . Wohl anlässlich der gegenwärtig steigenden Spannungen zwischen Berlin und Moskau bestätigte am vergangenen Freitag, dem Nikolaustag 06. Dezember,  der  russische Energieminister Alexander Nowak noch mal der Bau der Gaspipeline Nord-Stream 2, der russisches Gas durch die Ostsee direkt nach Deutschland transportieren soll,  liege im Zeitplan.

..." Mord belastet das Verhältnis zwischen Russland und Deutschland schwer...." Annegret Kramp-Karrenbauer
…” Mord belastet das Verhältnis zwischen Russland und Deutschland schwer….” Annegret Kramp-Karrenbauer

Ob der Zeitplan auf dem Hintergrund der ansteigenden Spannungen noch  eingehalten werden kann wird sich noch zeigen. CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer betonte gestern, Sonntag 08. Dezember, der Mord belaste das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland. “Die Beweise wiegen schwer”, konstatierte Kramp- Karrenbauer. “Zusammen mit den Morden in Großbritannien und weiteren russischen Aktivitäten ergibt das ein ziemlich beunruhigendes Bild.”

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor beim Treffen mit den Vertretern der deutschen Geschäftskreise in Sotschi am vergangenen Freitag auch noch mal betont:„Russland deckt mehr als ein Drittel des Bedarfes der Bundesrepublik an Energieträgern“, sagte er. „Beim Erdöl sind es 33 Prozent. Beim Erdgas 35 Prozent“.

Am selben Tag ist Putin   mit den „wichtigsten“ Vertretern, wie es aus Moskau hieß,  großer und mittelständischer Unternehmen aus in der Schwarzmeer-Stadt Sotschi zusammengetroffen. In der Abstimmungsrunde, an der traditionell auch die für Wirtschaft und Investitionen zuständigen russischen Minister teilnehmen, sollen aktuelle deutsche Projekte und geplante Investitionen in Russland zur Sprache kommen.

Das alles berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news am vergangenen

Wladimir Putin hat beim Treffen mit den Vertretern der deutschen Geschäftskreise in Sotschi, bild sputnik Michail Klimentijew
Wladimir Putin  beim Treffen mit den Vertretern der deutschen Geschäftskreise in Sotschi, bild sputnik Michail Klimentijew

Freitag. Die Agentur bezieht sich bei den Äußerungen von Energieminister Nowak  auf einen Artikel des russischen Energieministers Alexander Nowak in der englischen Zeitschrift „Energy Policy“.

Die Spannungen zwischen Berlin und Moskau sind wegen  des Mordes   an dem Tschetschenen Zelimkhan Khangoshvili entstanden, der am 23. August in einem kleinen Park in Berlin-Moabit  mit wahrscheinlich   russischer Geheimdienstbeteiligung, so die Bundesanwaltschaft,  erschossen worden war.  Inzwischen mehren sich Forderungen an Brüssel und auch Berlin das Gaspipeline-Projekt zu überdenken. ( Wir haben berichtet: Moskau-Berlin: Hat der Mordfall auch Auswirkungen auf die Gasverhandlungen?) Auch die Süddeutsche Zeitung  verwies in einem Kommentar des Chefreakteurs Kurt Kister darauf: „Wenn es sich wirklich um einen geheimdienstlichen Mord gehandelt hat, dann mus dies ernste Auswirkungen haben – zum Beispiel für die Kooperation bei der Gaspipeline durch die Ostsee.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Moskau-Berlin: Hat der Mord auch Auswirkungen auf die Gasverhandlunen?