Deutsch-russische Kooperation bei Wasserstoff ?
Mehr als 500 Unternehmer und Politiker nehmen an der gestern, Dienstag 18. Februar in Berlin begonnenen Russlandkonferenz teil, die Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, leicht gehandicapt mit einer Schiene am Fuß, eröffnete. Altmaier verkündete, dass er mit dem Präsidentenberater Oreschkin beschlossen habe, eine deutsch-russische Arbeitsgruppe zur Energiepolitik einzurichten.
Der Minister kam dann auch ziemlich früh in seiner Rede auf die US-Sanktionen zu sprechen und erklärte:: „Die Sanktionen sind leider nicht weniger, sondern mehr geworden“. Die USA haben im Dezember 2019 exterritoriale Sanktionen gegen die russische Gas-Pipeline „Nord Stream 2“ verhängt. Altmaier versicherte, dass er sowohl mit der amerikanischen als auch mit der russischen Seite sprechen würde, um „die negativen Konsequenzen dieser Sanktionen eingrenzen zu können.“
Die Russlandkonferenz findet seit 2013 jährlich in Berlin statt. Nachdem die Veranstaltung in den ersten Jahren nach dem Ausbruch der Ukraine-Krise von der Bundesregierung nahezu ignoriert wurde, sind seit letztem Jahr beide Länder wieder mit ihren Wirtschaftsministern vertreten.
Der Wirtschaftsminister betonte, dass der Erdgasbedarf in Europa und speziell in Deutschland in den nächsten Jahren steigen werde, auch gerade wegen der beschlossenen Energiewende, da der damit verbundene Ausstieg aus Atom und Braunkohle kompensiert werden müsse.
„Das ist der Grund, warum Nord Stream 2 im Interesse unserer beiden Länder liegt“, so Altmaier.
In Bezug auf alternative Energiequellen verwies der Minister darauf, dass Gazprom, der Betreiber von Nord Stream 2, dabei sei, auch Wasserstoff als Rohstoff zu erforschen. „Auch hier sehen wir ein großes Potenzial für eine Zusammenarbeit“, so Altmaier