Umweltschutz und Klimawandel sind nach Ansicht der Deutschen die größten Probleme, vor denen die EU steht. Laut der jüngsten nationalen Eurobarometer-Umfrage sind 44 Prozent der Deutschen dieser Ansicht und erwarten von der EU entschlossenes Handeln.

"...die Menschen erwarten von uns , dass wir Klimaschutz beherzt in die Tat umsetzen ..Ursula vpn der Leyen, bild bundesr. Guido Bergmann
“…die Menschen erwarten von uns , dass wir Klimaschutz beherzt in die Tat umsetzen ..Ursula vpn der Leyen, bild bundesr. Guido Bergmann

Knapp zwei Wochen nach Amtsantritt hat die Europäische Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen den europäischen Grünen Deal auf den Weg gebracht, um Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. „Das aktuelle Eurobarometer bestätigt, dass die Menschen von uns erwarten, dass wir Klimaschutz beherzt in die Tat umsetzen. Dafür sind sie auch bereit, mehr Geld aus dem EU-Haushalt zu investieren“, sagte Jörg Wojahn, der Vertreter der EU-Kommission in Deutschland.

Seit 2015 haben Umweltschutz und Klimawandel in der Bewertung der wichtigsten Probleme durch die Europäer insgesamt um 24 Prozentpunkte zugelegt, gab die Kommission am vergangenen Montag, 17. Februar, bekannt. . Die Ergebnisse der Eurobarometerumfrage zeigen, dass die Europäer bereit sind, den Grünen Deal mitzutragen, ist sich die Kommission nach den Ergebnissen der Umfrage sicher.  Die befragten Deutschen sind darüber hinaus mehrheitlich dazu bereit, die Hälfte des EU-Budgets für Klima- und Umweltschutz zu verwenden (50 Prozent, +2 Pp). Europaweit wächst diese Zahl ebenfalls (41 Prozent, +6 Pp).

Die Kommission sich sich so in der Lage   im nächsten langfristigen EU-Haushalt 2021-2027 die Mittel für Umwelt und Klimapolitik um knapp 60 Prozent erhöhen und hat den Klimaschutz in alle wichtigen EU-Ausgabenprogramme integriert, insbesondere in die Kohäsionspolitik, Regionalentwicklung, Energie, Verkehr, Forschung und Innovation, Gemeinsame Agrarpolitik sowie EU-Entwicklungspolitik. 48 Prozent der Deutschen unterstützen die Ausrichtung des EU-Haushalts auf den Klimaschutz und sind der Ansicht, dass die finanziellen Mittel der EU ihren politischen Zielen entsprechen sollten.

Im vorliegenden Eurobarometer wurden die Bürger auch gefragt, wie sie die Maßnahmen gewichten, mit denen die EU den Grünen Deal erreichen will. Danach unterstützen zum Beispiel 57 Prozent der

.... für das Klima und Europa ...
…. für das Klima und Europa …

Deutschen und 53 Prozent der Europäer eine Vorreiterrolle Europas im Kampf gegen Kunststoffabfälle und Einwegplastik unterstützen 57 Prozent der Deutschen und 53 Prozent der Europäer. Die Förderung der „Kreislaufwirtschaft“ für den Erhalt natürlicher Ressourcen und weniger Abfall finden 44 Prozent der Deutschen und 33 Prozent der Europäer sinnvoll.

83 Prozent (-5 Pp) der Deutschen und 70 Prozent der Europäer (-3 Pp) fühlen sich als Bürger der Europäischen Union. Dass es ihrem Land ohne die EU besser gehen würde, glauben nur 18 Prozent (+2 Pp) der Deutschen und 31 Prozent (-1 Pp) der Europäer. 77 Prozent (-1 Pp) der Deutschen und 60 Prozent (+1 Pp) der Europäer widersprechen dieser Ansicht.

Die Umfragen für das vorliegende Eurobarometer 92 (EB92) wurden zwischen dem 14. und dem 29. November 2019 in den Mitgliedstaaten der EU, den fünf Kandidatenländern (Türkei, Republik Nord-Mazedonien, Albanien, Serbien und Montenegro) sowie der türkisch-zypriotischen Gemeinschaft durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt war das Vereinigte Königreich noch Mitglied der Europäischen Union und seine Bürger sind Teil der vorliegenden Befragung. Der Bericht differenziert zwischen der EU der 28 Mitgliedstaaten (EU28) und der EU nach dem Austritt des Vereinigten Königreichs (EU27). Immer wenn der Text auf den europäischen Durchschnitt Bezug nimmt („EU“), ist noch die EU28 gemeint. In den EU-Ländern wurden insgesamt 27.382, in Deutschland 1.540 Bürger befragt, die zum Zeitpunkt der Befragung 15 Jahre oder älter waren.