Am Freitag vergangener Woche,  am Tag der Arbeit, 1. Mai  startete mit „TransUrban.NRW“ das zweite Reallabor der Energiewende, verkündete das Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) bereits am gestrigen Montag, 04. Mai .

Das beteiligte Forschungskonsortium ist eines von 20 Gewinnern eines Ideenwettbewerbs, die Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Sommer 2019 bekannt gegeben hatte. Mit den Reallaboren  das BMWI den Transfer von Innovationen in die Praxis beschleunigen.

 "leisten  einen wichtigen Beitrag für den Strukturwandel in den ehemaligen Kohleregionen Nordrhein-Westfalens....".;  Peter Altmaier, bild Steffen Kugler
“… leisten einen wichtigen Beitrag für den Strukturwandel in den ehemaligen Kohleregionen Nordrhein-Westfalens….”.; Peter Altmaier, bild Steffen Kugler

„Ich freue mich, dass mit TransUrban.NRW gerade in dieser schwierigen Zeit ein weiteres Reallabor der Energiewende an den Start gehen kann“, freute sich der Minister.  Das sei  ein wichtiges Signal in schwierigen Zeiten. Die  Reallabore verbinden laut BMWI großformatige Innovationsprojekte mit einem industriepolitischen Anspruch. Sie erproben demnach neue Zukunftstechnologien der Energiewende  und „…leisten so einen wichtigen Beitrag für den Strukturwandel in den ehemaligen Kohleregionen Nordrhein-Westfalens.“

Zum Hintergrund: Die „Reallabore der Energiewende” sind im 7.  7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung verankert. Sie packen  die Herausforderungen der Energiewende an  und erproben innovative Technologien im industriellen Maßstab in einem realen Umfeld. Sie sollen somit Innovationen schnell in den Markt bringen und durch Skaleneffekte wettbewerbsfähig machen.

Das Projekt TransUrban.NRW findet in einer typischen von Kohlebergbau geprägten Strukturwandelregion statt. Ziel des Projektes ist es, so das BMWI am vergangenen Montag, die bisherige klassische Fernwärmeversorgung über Hochtemperatur- und Dampfnetze in ein CO2-armes Versorgungssystem zu verwandeln. Erneuerbare Energie aus Geothermie, Abwasser sowie niedrig temperierte Abwärme soll in großem Umfang in die Versorgung einbezogen werden. Dazu erforderliche Niedertemperaturnetze werden neu errichtet oder in die bestehende Infrastruktur integriert. Das Projekt hat eine Laufzeit von fünf Jahren und erhält Zuwendungen des BMWi in Höhe von insgesamt rund 16,7 Millionen Euro.

Das Projekt umfasst vier Quartiere in Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Herne und Erkrath. Jedes dieser Reallabor-Quartiere steht für einen anderen Innovationsschwerpunkt und unterscheidet sich in seiner Struktur. Die Erkenntnisse, die vor Ort gewonnen werden, können auf jeweils ähnliche Standorte in Deutschland übertragen werden.