Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen, nutzte ein Interview im  Spiegel (aktuelle Ausgabe vom 22. August), um deutlich zu machen, dass sich die außenpolitischen Positionen zwischen den Republikanern und den Demokraten in Washington  nicht groß unterscheiden und er wählte dazu die Beispiele „…den Konflikt mit China über den Rückzug aus Europa bis hin zu den Erwartungen Deutschlands, militärisch mehr zu leisten.“ Und dann konnte er es sich auch nicht verkneifen  seine alte Position gegenüber der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2 mit den beiden Parteien gemeinsam zu machen.

"Wenn es so käme, würde ich dem Projekt keine Träne nachweinen.!“ Norbert Röttgen ; bild u + e
Wenn es so käme, würde ich dem Projekt keine Träne nachweinen.!“ Norbert Röttgen ; bild u + e

„Nehmen Sie die deutsch-russische Gaspipeline Nord-Stream 2. Sie wird von den Demokraten genauso bekämpft wie von den Republikanern.“ Auch bei der ARD -Fernsehsendung “hart aber fair” gestern, Montagabend fand er dazu deutliche Worte.

Die Spiegel-Kollegen, die das Interview mit Röttgen führten, er will ja Ende des Jahres beim CDU-Parteitag für den Vorsitz kandidieren, wiesen Röttgen dann darauf hin „Sie gehören seit Längerem zu den Gegnern der Pipeline“ Und dann wagten sie sogar den Schluss und Schuss: „ Sind sie froh, dass das Projekt jetzt angesichts drohender US-Sanktionen vor dem Aus steht?“

Röttgen antworte demonstrativ: „Wenn es so käme, würde ich dem Projekt keine Träne nachweinen!“ Er weist in seiner Antwort dann noch darauf hin, „aber ich hätte es besser gefunden, wenn wir Europäer die Pipeline aus eigener Kraft gestoppt hätten.“ Ziemlich genauso hat er sich bei “hart aber fair” geoutet.

Auch kein unbedingter Freund der Pipeline ist der Konkurrent Röttgens für den  CDU-Vorsitz, Friedrich Merz: Er erklärte jüngst er habe bei dieser Pipeline immer Vorbehalte gehabt, weil sie nicht im Einvernehmen mit Polen und den baltischen Staaten gebaut worden sei. Aber dies sei Sache der Europäer. Merz: “Die Amerikaner haben sich hier herauszuhalten aus dem, was wir in der Energieversorgung für Europa als richtig oder falsch ansehen”, sagte Merz im Deutschlandfunk.

Der Dritte im Bunde im Kampf um den CDU-Vorsitz, NRW-Minister4präsident Armin Laschet erklärt generell  Deutschland brauche die engere Zusammenarbeit mit Russland.

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