Wir wollten uns nicht mit Vermutungen zufrieden geben und fragten genau nach: Auch die Bundesregierung halte sich mit dem Betrieb der Urananreicherungsanlage in Gronau die technische Option zum Bau von Atombomben offen, hatte  am vergangenen Sonntag, 09. August,  der BUND vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen in Vertretung mehrerer namhafter Anti-Atom-Initiativen und Umweltverbänden, erklärt.  ( Umwelt- und Energie-Report hatte berichtet, s. unten.)

".Nun formiert sich erneut ein immer breiterer Protest ...; Bild bund
” und hätte keine Auswirkungen auf die Anlage in Gronau, hier Uran-Transport Urenco bild bund jpg…; Bild bund

Und dies “75 Jahre nach den verheerenden Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki”, hatte das Bündnis erklärt und weiter konstatiert:  “Die Welt steckt mitten in einem neuen atomaren Wettrüsten“. Bei der gleichzeitigen Ankündigung von verschiedenen Demonstrationen in der  Sache  tauchte eine uns sehr beunruhigende Feststellung Eickhoffs auf und wir sind der Sache nachgegangen.

Da hieß es nämlich : „In den USA spricht die Betreiberfirma Urenco nach US-Medienberichten mit dem Pentagon über konkrete militärische Projekte, wie den Bau von Mini-Reaktoren für das US-Militär.“ Und weiter formulierte Eickhoff: „ Wenn die Bundesregierung es mit der atomaren Abrüstung ernst meint, dann muss sie diese Militarisierung der Urananreicherung unterbinden, die Urananreicherung in Gronau und die dazugehörige Uranzentrifugen-Entwicklung in Jülich komplett beenden sowie dem von ICAN initiierten UN-Atomwaffenverbotsvertrag beitreten.”

Die  Vermutungen zu UENCO haben uns nicht ruhen lassen und wir haben den Sprecher der Deutschen URENCO Dr. Chris  Breuer damit konfrontiert.

Er hat uns  umgehend zunächst diese Antwort zukommen  lassen:

„Urenco erfüllt eine wesentliche Rolle innerhalb des nuklearen Brennstoffkreislaufs, der die nachhaltige Stromerzeugung für Verbraucher auf der ganzen Welt im Rahmen hoher Umwelt-, Sozial- und

Einstieg in eine völlig neue zivil-militärische Dimension...;URENCO-Anlage
Einstieg in eine völlig neue zivil-militärische Dimension…?;URENCO-Anlage

Unternehmensverantwortungsstandards ermöglicht.  Alle betrieblichen und operativen Prozesse, und alle Diskussionen und Gespräche zwischen Firmenvertretern und den Regierungen sind zu jeder Zeit mit den Verpflichtungen gemäß den Verträgen vereinbar und unter strikter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen durchgeführt.“

Wir waren mit der Antwort nicht ganz glücklich und wiesen Breuer darauf hin, dass diese Antwort als Ausweichmanöver gewertet werden könnte. Wir schrieben ihm:darauf hin um Konkretes zu erfahren:  „Wenn Urenco … im Rahmen rechtlicher Vorgaben diese Tätigkeiten in den USA ausübt, steht das Haus doch sicher auch dazu?! „ Darauf hin ergänzte Breuer sein Statement und teilte uns mit:

„Die mögliche Produktion von HALEU (<19,75 % LEU ) für neue Reaktorkonzepte in der US-Anlage von Urenco, UUSA, würde ebenfalls unter die internationalen Safeguards-Verpflichtungen fallen, die die friedliche Nutzung sicherstellt, und hätte keine Auswirkungen auf die Anlage in Gronau, weder direkt noch indirekt.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:”...die Welt steckt mitten in einem neuen atomaren Wettrüsten