„Zu Recht betont die Studie das große Potenzial von Klimaschutz-Investitionen für den Wirtschaftsstandort Deutschland“,  “,  erklärte am vergangenen Donnerstag , 22. Oktober, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung anlässlich der am selben Tag veröffentlichten Studie “Klimaneutrales Deutschland 2050” erstellt  im Auftrag von Agora Energiewende, Agora Verkehrswende und Stiftung Klimaneutralität. Über die Studie hatte Umwelt- und Energie-Report am selben Tag berichtet , s. unten)

" Mit Blick auf die wachsende Bedeutung von Strom ...!"  Kerstin Andreae
” Mit Blick auf die wachsende Bedeutung von Strom …!” Kerstin Andreae

Investitionen in Klimaschutztechnologien und die notwendige Infrastruktur können ganz erhebliche Konjunktur-Impulse setzen – das zeigt, kaut Kerstin Andreae, auch eine BDEW-Analyse, nach der die für die Klimaziele notwendigen Maßnahmen Investitionen in Höhe von mindestens 320 Milliarden Euro bis 2030 auslösen.“

Als völlig richtig bezeichnet die BDEW-Spitzenfrau  auch, von einem höheren Stromverbrauch als heute auszugehen. Sie widerspricht aber der  Annahme des Bundeswirtschaftsministeriums, der Strombedarf werde 2030 so hoch sein wie heute. Mit Blick auf die wachsende Bedeutung von Strom und strombasierten Energieträger in den Bereichen Verkehr und Industrie sei dies nicht realistisch, so Andreae.

Im Statement zur Agora-Studie erklärt der BDEW  weiter mit Blick auf das Thema Kohleausstieg sei aus Sicht der Energiewirtschaft entscheidend: Wer aussteige, müsse auch beherzt in die Alternativen einsteigen: Der Ausbau der Erneuerbaren Energien muss deutlich beschleunigt werden, der Netzausbau ebenfalls, fordert der BDEW.  Das werde – auch angesichts der vielen Widerstände vor Ort – ein sehr hartes Stück Arbeit. Weiter fordert der Verband: „Und wir müssen den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft von morgen schaffen. Hier stehen wir noch ganz am Anfang – umso mehr brauchen wir für diese Aufgabe Elan und Optimismus. Die Aufgabe von Politik und Energiewirtschaft muss es sein, dass Wasserstoff möglichst schnell, möglichst günstig und in möglichst großen Mengen zur Verfügung steht, damit dieser auch seinen Beitrag zur Dekarbonisierung der Wärmeversorgung leisten kann. Für den Erfolg der Energiewende ist entscheidend, dass wir hier schnell vorankommen“, lautet die Einschätzung des Verbandes der Energie- und Wasserwirtschaft.

Für den BDEW fordert Kerstin Andreae weiter: „Neben dem beschlossenen Kohleausstieg – der nach sehr intensiven Diskussionen in einem gesellschaftlichen Konsens beschlossen wurde – sollte der Emissionshandel seine Wirkung entfalten. Die Energiewirtschaft hat ihre CO2-Emissionen im Übrigen schon deutlich gesenkt – auf diesem Weg wollen und können wir weitergehen.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “…vergleichbar mit dem Wirtschaftswunder in den 1950er/60er-Jahren…!”