“Sollte die Erdgasleitung fertiggebaut oder zertifiziert werden….!!!”
Es hört ja nicht auf: Washington droht abermals mit Zwangsmaßnahmen gegen die russische Gas-Pipeline Nord-Stream 2, die von Russland durch die Ostsee direkt nach Deutschland geführt wird. US-Außenminister Antony Blinken hat gegenüber seinem deutschen Amtskollegen Heiko Maas beim Treffen der NATO-Außenminister am vergangenen Dienstagabend, 23. März, erneut die Möglichkeit neuer Sanktionen gegen die Gasleitung ausgesprochen. Und prompt berichtete einen Tag später die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur SNA- Nachrichten, vormals Sputnik-news darüber.
Blinken habe seinem deutschen Kollegen mitgeteilt, dass die US-Regierung die Arbeiten zur „Fertigstellung oder Zertifizierung“ der Gaspipeline Nord-Stream 2 weiterhin beobachte: Sollte die Erdgasleitung also fertiggebaut oder zertifiziert werden, „werden wir die Entscheidung in Bezug auf die Verhängung von Sanktionen treffen“, erklärte Blinken am Dienstagabend am Rande des Nato-Außenministertreffens in Brüssel.
Bereits in der Woche davor hatte Blinken die am
Pipelineprojekt beteiligten Firmen dazu aufgefordert, ihre Arbeiten an der Gasleitung einzustellen, weil sie dem Risiko neuer Restriktionen ausgesetzt seien, berichteten auch die SNA-Nachrichten. Washington sehe sich in der ärgerlichen Situation, dass die Ostsee-Pipeline nahezu komplett fertig sei, hatte der amerikanische Außenminister vorher eingeräumt.
Die russische Nachrichten-Agentur weist in ihren Berichten aber auch immer deutlich darauf wie sehr Berlin doch währenddessen an seiner bisherigen Nord Stream 2-Position festhält und exterritoriale Sanktionen generell und insbesondere gegen die europäisch-russische Gasleitung weiterhin ablehnt, wie auch Regierungssprecher Steffen Seibert erklärt habe.