Laut dem Magazin „Politico“ will US-Präsident Joe Biden einen Sonderbeauftragten der USA für die russische Gaspipeline Nord-Stream 2 einsetzen. Im Gespräch sei ein US-Diplomat,Amos Hochstein,  zuletzt im Aufsichtsrat des ukrainischen Gaskonzerns „Naftogaz“ tätig.

"...Amerikas Russlandpolitik ist dumm ...“; Sergej Lawrow, bild russ. Außenm.
“…Amerikas Russlandpolitik ist dumm …“; Sergej Lawrow, bild russ. Außenm.

In Moskau wurde die Personalie Amos Hochstein  mit einer „Mischung aus Wut, Empörung und Spott“ aufgenommen, berichtet nicht nur das „Handelsblatt“

sondern das berichten auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur SNA-Nachrichten, vormals Sputnik-news und der russische Fernsehsender

RT, Russia Today, ein am 10. Dezember 2005 vom russischen Staat gegründeter und finanzierter Auslandsfernsehsender der angibt an, dem Publikum die „russische Sichtweise“ auf das internationale Geschehen vorzustellen und ein Gegengewicht zu „westlichen Medien“ darstellen zu wollen.

Amos Hochstein, der für diesen Posten im Gespräch ist, war bereits unter Barack Obama Sonderbeauftragter für internationale Energieangelegenheiten und als solcher maßgeblich für Energiesanktionen gegen Russland zuständig

Russlands Außenminister Sergej Lawrow wird von den russischen Medien in Bezug auf Hochstein mit

"...Natürlich spricht die Auswahl solcher Sonderbeauftragten für ein Projekt, das nichts mit den Vereinigten Staaten zu tun hat, ... Bände ...“.; Putins Sprecher Dmitri Peskow
“…Natürlich spricht die Auswahl solcher Sonderbeauftragten für ein Projekt, das nichts mit den Vereinigten Staaten zu tun hat, … Bände …“.; Putins Sprecher Dmitri Peskow

den Worten zitiert: „Er wird einfach überall hingehen und alle bedrohen“, die sich weiter am Bau und am Betrieb der Ostsee-Gaspipeline beteiligten. Amerikas Russlandpolitik sei „dumm“, so Lawrow.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte Reportern am Donnerstag, berichtet SNA-nachrichten:

“Natürlich spricht die [Auswahl] solcher Sonderbeauftragten für ein Projekt, das nichts mit den Vereinigten Staaten zu tun hat und sich auf einem anderen Kontinent befindet, anscheinend [ihre Ernennung] Bände darüber, was man sich in die inneren Angelegenheiten einmischt, in die wirtschaftlichen Interessen anderer Länder.”

Peskow meinte weiter, dass “die Länder, die Partner der Russischen Föderation in diesem Projekt sind, bisher in ihrer Absicht, dieses Projekt abzuschließen und zu starten, ziemlich konsequent geblieben sind”. Außerdem sei “dieses Projekt äußerst wichtig für die europäische Energiesicherheit und für die Versorgung Europas mit Energieressourcen”.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Trauer wegen Nord-Stream 2?- Ist es schon so weit?