Um die Böden als Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen zu schützen, muss mehr getan werden, gab die Bundesregierung am vergangenen Mittwoch, 01. September bekannt und verwies auf ihren  fünften Bodenschutzbericht vom selben Tag, der dies  deutlich ausweise. Nun aber wollen Bund und Länder gemeinsam Moorböden besser schützen und mit „Ewigkeitschemikalien“ belastete Böden sanieren, heißt es im neuen Bericht.

" Für Böden als Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen muss mehr getan werden ......!"; Steffen Seibert, bild bundesreg. Marvin Ibo Güngör
” Für Böden als Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen muss mehr getan werden ……!”; Steffen Seibert, bild bundesreg. Marvin Ibo Güngör

Der beschäftigte am selben Tag auch die Regierungspressekonferenz in Berlin während der Regierungssprecher Steffen Seibert ein ausführliches Statement dazu abgab und darauf verwies der Bericht sei  „..das dritte Thema des Kabinetts vom selben Tag gewesen.” Und das wollte er den Journalistenkolleginnen und- Kollegen  gerne darlegen.

Er verwies noch mal darauf, dass „…einmal pro Legislaturperiode die Bundesregierung über die Entwicklungen und Fortschritte beim Schutz der Böden berichtet. Das ist jetzt also für diese Legislaturperiode der Bericht für den Zeitraum ab 2017. Und auch er konstatierte im Sinnen des Kabinetts noch mal: „Böden sind eine natürliche und endliche Ressource, die wir haben. Es geht darum, auf allen Ebenen schnellstmöglich den nachhaltigen Umgang mit dieser endlichen Ressource zu erreichen. Der Bericht umfasst sowohl Maßnahmen der Ressorts hier in Deutschland als auch auf europäischer und internationaler Ebene.

Wir geben hier ausnahmsweise mal das ausführliche und informative Statement von Steffen Seibert ungekürzt wieder: „Böden als Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen sind weltweit durch vielfältige menschliche Nutzung bedroht, auch durch Erosion und Verschmutzung. Der Bericht macht noch einmal deutlich: Es gibt positive Entwicklungen in Deutschland, aber die bisherigen Maßnahmen des Bodenschutzes reichen auch bei uns noch nicht aus.

Neben Belastungen durch neue Schadstoffe wirkt sich vor allem der Klimawandel auf die Böden und seine Funktionen aus. Das ist daher auch einer der Schwerpunkte des Berichts. Wir spüren ja auch hier in Deutschland: Ungewöhnliche Trockenperioden und extreme Starkregenereignisse häufen sich. Das hat zusätzliche Auswirkungen auf die Böden. Das zeigt, dass wir den Boden als begrenzte und nicht erneuerbare Lebensgrundlage besser schützen müssen und auch die Resilienz der Böden gegenüber diesen Veränderungen erhöhen müssen.“

Und dann kam er noch auf einen Punkt zu sprechen „…weil das eine der wirksamsten Maßnahmen

"... 92 Prozent der Moorböden trockengelegt, vor allem für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung und für den Torfabbau“  Steffen Seibert während der Regierungspressekonferenz , Bild Henning Schacht brg
“… 92 Prozent der Moorböden sind trockengelegt, vor allem für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung und für den Torfabbau…“ ; Steffen Seibert während der Regierungspressekonferenz , Bild Henning Schacht brg

hinsichtlich des Klimaschutzes im Bereich der Bodennutzung ist, nämlich den Erhalt und die Wiedervernässung von Mooren. In Deutschland sind 92 Prozent der Moorböden trockengelegt, vor allem für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung und für den Torfabbau. Das sind die Flächen, die die meisten Treibhausgase im Sektor der Landnutzung und Forstwirtschaft emittieren. Dagegen können wiedervernässte Moorflächen eine ganz erhebliche Menge an Kohlenstoff speichern. Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium haben zusammen mit den Ländern eine Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Moorschutz erarbeitet. Sie steht kurz vor dem Abschluss. Sie dient dem Ziel des novellierten Bundes-Klimaschutzgesetzes, mit dem Deutschland bis 2045 treibhausgasneutral werden soll!“
Und dann kam Seibert noch zu einem zweiten Schwerpunkt „… der betrifft eine neue Generation ausschließlich menschengemachter Umweltschadstoffe, sogenannter Ewigkeitschemikalien aus der Gruppe der organischen Fluorverbindungen. Deren Spuren sind in Böden, in Futterpflanzen, im Wasser und sogar in der Muttermilch nachweisbar und sind unter normalen Umweltbedingungen so gut wie gar nicht abbaubar. Das sind Chemikalien, die zum Beispiel in der Produktion von Outdoorjacken, zur Beschichtung von Teflonpfannen oder für Feuerlöschschaum zum Einsatz kommen. Da besteht erheblicher Forschungsbedarf, und auch das ist ein Thema dieses Bodenschutzberichts!“ Soweit zu Steffen Seiberts ausführlichem Statement  zum Bodenschutzbericht. Über die Weiterbehandlung in Kabinett und Parlament berichten auch wir, Umwelt- und Energie-Report weiter ausführlich.