“… weniger Schnellladepunkte im Betrieb als ursprünglich erwartet !”
Ein halbes Jahr nach dem Start der Offensive für die „Ladeinfrastruktur vor Ort“, die die Bundesregierung mit 300 Millionen Euro Fördergeldern ausgestattet hat, sind nach Darstellung des Bundesverbandes der Deutschen Automobilindustrie (VDA) am vergangenen Freitag, 08. Oktober, immer noch deutlich weniger Schnellladepunkte im Betrieb gegangen als ursprünglich erwartet. Als Hauptgrund für den Mangel nennt der Verband : Zu viel Bürokratie,
Dabei ist der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur in Deutschland eine zentrale Voraussetzung, damit sich die Elektromobilität weiter durchsetzen kann. Der Verband geht sogar so weit zu erklären: „Aus dem Förderprogramm ‚Ladeinfrastruktur vor Ort‘ ist unserer Kenntnis nach seit April dieses Jahres bisher kein einziger Ladepunkt entstanden. Bis dato ist auch nur ein mittlerer einstelliger Prozentbetrag bewilligt worden“ Joachim Damasky, Geschäftsführer des VDA konstatiert knochentrocken: „Zu lange Bearbeitungszeiten und zu umfangreiche Genehmigungsverfahren bremsen den Aufbau der Ladeinfrastruktur erheblich
Andererseits gibt es auch Lob für Berlin: Der VDA begrüßt demnach die vielfältigen Förderprogramme der laufenden Legislatur, die den Aufbau von Ladeinfrastruktur in den unterschiedlichen Anwendungsbereichen unterstützen. „Viele Förderprogramme für die unterschiedlichen Anwendungsfälle sind richtig aufgesetzt. Aber die aktuelle Offensive hätte einen viel umfangreicheren Beitrag zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur liefern können. Es mangelt an der Operationalisierung und der Sichtbarkeit der Maßnahmen für die Verbraucher. Es kann nicht sein, dass Bürokratie die Transformation verlangsamt“, setzt Joachim Damasky nach.
Der Verband erläuterte im Zusammenhang mit dem Hinweis auf die Bürokratie, die den Ausbau blockiere, die Offensive für die „Ladeinfrastruktur vor Ort“! Sie hat ja das Ziel, öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten vor Ort zu fördern und soll auch Menschen eine Ladelösung bieten, die weder Zuhause noch beim Arbeitgeber laden können. Förderanträge können bereits seit dem 12. April noch bis Ende des Jahres eingereicht werden. Die Bezuschussung kann bis zu 80 % der Investitionskosten betragen.