Ostermarsch 2018 zur Urananreicherungsanlage Gronau (30. März 2018)

Sofortige Stilllegung der bundesweit einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau! Das haben zum Jahreswechsel Bürgerinitiativen aus mehreren Bundesländern, der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) sowie die Deutsche Sektion der Internationalen Ärzt*innen für die Verhütung des Atomkrieges/Ärzt*innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW) gefordert.

.Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken in aller Welt vorbereitet.?, Bild U +E
.Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken in aller Welt vorbereitet….!, Bild U +E

Aktueller Anlass der Forderung ist der 40. Jahrestag der Erteilung der ersten Baugenehmigung der bis heute umstrittenen Uranfabrik am Silvestertag 1981. Die Initiativen und Verbände kritisieren, dass trotz beschlossenem Atomausstieg in Gronau weiterhin ohne jegliche Laufzeitbegrenzung Uran für den Einsatz in Atomkraftwerken in aller Welt vorbereitet werden darf. 2022 werden weitere Proteste gegen die Gronauer Uranfabrik durchgeführt, zum Beispiel Karfreitag ein Ostermarsch, kündigten die Initiativen am gestrigen Donnerstag, 30. Dezember, auch an.

Gegen den Bau der Urananreicherungsanlage, die vom Urenco-Konzern betrieben wird, wurden in den 70er Jahren etwa 7000 Einsprüche bei den zuständigen Genehmigungsbehörden eingereicht. Diese wurden dann im Mai

1981 in einem Erörterungstermin behandelt,“… der ohne Not zeitgleich mit dem Erörterungstermin zum Bau des Atomkraftwerkes Lingen 2 durchgeführt wurde. Personen, die gegen beide Atomanlagen Einsprüche erhoben hatten, konnten nicht an beiden Erörterungen teilnehmen“, werfen die Anti-Atominitiativen den Zuständigen vor.

Schon direkt nach der Erteilung der ersten Baugenehmigung am 31.Dezember 1981 unter der Regie des damaligen Ministerpräsidenten Johannes Rau – es folgten bis 2005 mehrere

„Die Bedenken von damals sind heute immer noch aktuell – ja, sie sind sogar noch gravierender....!" Ostermarsch 2018 zur Urananreicherungsanlage Gronau (30. März 2018)
„Die Bedenken von damals sind heute immer noch aktuell – ja, sie sind sogar noch gravierender….!” Ostermarsch 2018 zur Urananreicherungsanlage Gronau (30. März 2018)

Ausbaugenehmigungen – forderte der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau von den damaligen NRW-Genehmigungsbehörden (Gesundheitsministerium NRW und Wirtschaftsministerium NRW) die Rücknahme der Genehmigung. Zur Begründung wurde betont, dass sich in der Anlage Störfälle ereignen können, dass die Anlage militärisch genutzt werden könnte und dass die Entsorgung des Atommülls nicht gesichert ist.

„Die Bedenken von damals sind heute immer noch aktuell – ja, sie sind sogar noch gravierender. Es gab mehrere Störfälle in der Anlage, das Atommüllproblem ist weiterhin ungelöst und auch die Relevanz der Urananreicherung für militärische Atomprogramme lässt sich nicht leugnen“, betont der Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau. Der AKU Gronau engagiert sich nach wie vor gemeinsam mit Initiativen und Verbänden aus NRW, aus dem Bundesgebiet und auch aus anderen Ländern wie Niederlande, Russland und Japan für die Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht:

Nach Fukushima: Schließung der hiesigen Atomfabriken in Gronau und Lingen

oder geben Sie auf unserer Startseite unter “suchen” einfach Gronau ein und Sie werden umfassend fündig!!!