Während der Regierungspressekonferenz in Berlin am vergangenen Freitag, 19. Januar, spielten erneut die sehr hohen Energiepreise  eine besondere Rolle. Eine Journalistenkollegin wollte von Robert Säverin, dem Sprecher von Bundeswirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck wissen:

“Die Bundesregierung hat auch in der Regulierung des Energiemarktes einiges vor…!”Dr. Robert Säverin , bild bmwk

„Frage: Die Energiepreise sind nach wie vor auf sehr hohem Niveau und steigen tendenziell. Gibt es über das hinaus, was man bisher in der Pipeline hat, irgendwelche Pläne, darauf zu reagieren?“

Robert  Säverin verwies zunächst darauf: „Minister Habeck hat sich gestern und vorgestern ja relativ ausführlich auch zu den Energiepreisen geäußert. Die Steigerung der Energiepreise ist ja auf mehrere Komponenten zurückzuführen. Zum einen sind die Beschaffungskosten gerade bei Gas – daran hängen ja die Strompreise – gestiegen, aber es gibt noch weitere Bestandteile des Preises, der für den Haushaltskunden gültig ist: Das sind Netzentgelte, Stromsteuern, EEG-Umlage und verschiedene andere Preisbestandteile. Man wird sich anschauen, ob es nötig ist und ob es möglich ist, dort etwas zu tun!“ Und dann versuchte er zu beruhigen: „
„Die Bundesregierung beobachtet die Sache und auch die Märkte sehr genau. Die Bundesregierung hat auch in der Regulierung des Energiemarktes einiges vor; das ist im Koalitionsvertrag niedergelegt. In diesem Komplex wird auch darüber nachgedacht, was mit den Energiepreisen zu tun ist.” Am gestrigen Montag, 24. Januar, wurde der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschafts- und Klimaministerium, Oliver Krischer,  schon ziemlich konkret. Umwelt- und Energie-Report berichtet heute an anderer Stelle, s. unten!

Die Journalistenkollegin ließ sich mit der vagen Antwort nicht abwimmeln und wollte wissen: „Zusatzfrage: Das heißt, es ist schon noch denkbar, dass man über die Energiesteuern diskutiert?“

Säverin präzisierte zumindest: „Es gibt keine Aussagen darüber, an welcher dieser Komponenten des Preises nun irgendetwas getan werden muss. Wie gesagt, das ist ein großer Komplex, in dem auch die Marktlagen, die Nachfrage und die Preisbildung am Strommarkt zu berücksichtigen sind, und nicht nur die Abgaben und Steuern!“

Lesen Sie dazu unseren heutigen Bericht: Kündigungen von Strom- und Gasverträgen durch Billiganbieter verhindern.