Die Rückstände von Arzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Bioziden und anderen Chemikalien können schon in geringen Konzentrationen negative Auswirkungen auf Gewässer und die Qualität des Trinkwassers haben,  diese Fakten haben gestern, Dienstag, 22. März, Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz (BMUV), und das Spurenstoffzentrum des Bundes als  erste Ergebnisse von drei „Runden Tischen“ zur Spurenstoffstrategie entgegengenommen.

"....Grundwasser sauber und verfügbar zu halten ist aktiver Umwelt- und Gesundheitsschutz....."; Dr. Bettina Hoffmann  bild bundestag
“….Grundwasser sauber und verfügbar zu halten ist aktiver Umwelt- und Gesundheitsschutz…..”; Dr. Bettina Hoffmann bild bundestag

Als Teil der Spurenstoffstrategie des Bundes entwickeln derzeit Interessenverbände an „Runde Tischen“ freiwillige Maßnahmen zur Entlastung der Umwelt. Die ersten Ergebnisse haben Vertreter*innen der „Runden Tische“ am gestrigen Dienstag  präsentiert. Auf der virtuellen Bilanzveranstaltung hat Bettina Hoffmann außerdem die strategischen Eckpunkte und Perspektiven für die aktuelle Legislaturperiode vorgestellt.

Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin beim BMUV: „Grundwasser sauber und verfügbar zu halten ist aktiver Umwelt- und Gesundheitsschutz. Denn 70 Prozent unseres Trinkwassers besteht aus Grundwasser“, konstatierte noch einmal Bettina Hoffmann anlässlich der Entgegennahme der ersten Ergebnisse der drei „Runden Tischen“ zur Spurenstoffstrategie.

Haben wir das Grundwasser in der Vergangenheit als etwas Selbstverständliches angesehen, verursacht

 "...das Rohwasser für die Trinkwassergewinnung in Deutschland umfassend und vorsorgend zu schützen.... !".Prof Dirk Messner
“…das Rohwasser für die Trinkwassergewinnung in Deutschland umfassend und vorsorgendschützen…. !” Prof Dirk Messner

die Erderhitzung immer öfter lang anhaltende Trockenperioden, die den Grundwasserspiegel an vielen Orten in Deutschland absenken. Über das Abwasser gelangen zunehmend Stoffe in unsere Gewässer, die dort nicht hingehören. Chemikalien aus der Industrie sowie Arzneimittel, die sich teilweise nicht natürlich abbauen, belasten zusehends die Ökosysteme in Flüsse, Seen und zusehends auch das Grundwasser. Dass diese Umweltbelastung ein Ende findet, liegt in der Verantwortung der ganzen Gesellschaft. Wichtig ist, den Eintrag von Schadstoffen wo immer möglich direkt an der Quelle abzustellen. Das Spurenstoffzentrum beim Umweltbundesamt soll schon bald zentrale Informationsquelle und Treiberin der der Maßnahmen für den Schutz unserer Gewässer werden.“

Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes erläuterte in dem Zusammenhang noch einmal: „Hauptziel des Spurenstoffzentrums ist es, in Zusammenarbeit mit allen Akteuren und Betroffenen, Oberflächengewässer und das Rohwasser für die Trinkwassergewinnung in Deutschland umfassend und vorsorgend zu schützen. Hierzu sind alle Maßnahmen entlang des Lebenszyklus von Spurenstoffen übergreifend zu betrachten. Es muss bereits bei der Herstellung und der Anwendung von Produkten auf Minimierung, Ersatz oder Vermeidung des Einsatzes von Stoffen mit problematischen Umwelteigenschaften geachtet werden.“

Morgen, Donnerstag 24. März, berichten wir weiter über konkrete Maßnahmen der „Runden Tische“ zur Spurenstoffstrategie.