Der Betreiber der russischen Pipeline Nord-Stream 2 mit Sitz im steuergünstigen Schweizer Kanton Zug hat nach Angaben des Schweizer  Wirtschaftsministers Guy Parmelin allen Angestellten gekündigt.

... allen Angestellten gekündigt....!? Guy Parmelin , bild G. P.
… allen Angestellten gekündigt….!? Guy Parmelin , bild G. P.

140 Menschen seien betroffen, sagte Parmelin am Montagabend im Westschweizer Fernsehen, berichtete dann auch am vergangenen Dienstag, 01. März, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur SNA-Nachrichten, vormals Sputnik-news. Das Unternehmen habe für vergangenen Dienstag,  um ein Treffen mit Vertretern der Kantonsbehörden gebeten, berichtete demnach der Sender. Das Unternehmen reagierte dann laut SNA aber am Dienstag zunächst nicht auf eine Anfrage. Die USA hatten vergangene Woche Sanktionen gegen die Nord-Stream 2 AG verhängt und damit weitere Geschäfte mit dem Unternehmen untersagt.

Nord Stream 2 ist eine Tochtergesellschaft des russischen Gaskonzerns Gazprom und hat ihren Hauptsitz in Zug gut 30 Kilometer südlich von Zürich. Die durch die Ostsee verlegte und fertig gestellte Pipeline sollte russisches Gas nach Deutschland bringen. Die Bundesregierung hat das Genehmigungsverfahren für Nord Stream 2 angesichts des russischen  Angriffskriegs auf die Ukraine, SNA beschreibt dies als „Spezialoperation im Donbass“ vergangene Woche auf Eis gelegt.

Hier der O-Ton von SNA zu den jüngsten Ereignissen: „Am Donnerstagmorgen kündigte der russische Präsident Wladimir Putin eine Spezialoperation zum Schutz der Donbass-Republiken Lugansk und Donezk an. Russland habe nicht vor, die Ukraine zu besetzen. Die russische Armee werde jedoch auf Bitten der Volksrepubliken Donezk und Lugansk Hilfe bei der Abwehr der Aggression der ukrainischen Streitkräfte leisten, erklärte Putin.

Angesichts des Militäreinsatzes im Donbass brach der ukrainische Präsident Wladimir Selenski am Donnerstag die diplomatischen Beziehungen zu Moskau ab und rief den Kriegszustand aus.“