„Bereits seit Monaten ist der Druck auf die Energiepreise enorm. Seit dem Start der russischen Invasion der Ukraine hat sich die Lage an den Energiemärkten noch einmal verschärft. Die Abschaffung der EEG-Umlage ist daher eine wichtige Maßnahme, um Haushalte und viele Gewerbekunden vor zu starken Belastungen zu schützen“, erklärte gestern, Donnerstag 28. April,   Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, anlässlich der Abschaffung der EEG-Umlage durch den Bundestag am selben Tag.

„... seit Monaten ist der Druck auf die Energiepreise enorm.." Kerstin Andreae , foto grüne
„… seit Monaten ist der Druck auf die Energiepreise enorm..” Kerstin Andreae , foto grüne

Für  Kerstin Andreae und ihren Verband ist angesichts des nie dagewesen Preisniveaus auf den Energiemärkten aber auch klar: „Die Abschaffung der EEG-Umlage allein kann die extrem gestiegenen Beschaffungskosten nicht ausgleichen. Seit Beginn des vergangenen Jahres haben sich die Großhandelspreise für Strom mehr als verdreifacht. Aufgrund langfristiger Beschaffungsstrategien der Energieversorger über mehrere Jahre kommen die Preisentwicklungen an den Großhandelsmärkten nur mit Verzögerung bei den Kundinnen und Kunden an. Je länger das Preisniveau hoch bleibt, desto mehr werden sich die Großhandelspreise in den Tarifen niederschlagen“, konstatiert die BDEW-Spitzenfrau für ihren Verband.

Um die Belastung der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig zu dämpfen, sind aus ihrer Sicht weitere Maßnahmen notwendig. So sollte die Bundesregierung zum Beispiel die Senkung der Stromsteuer auf das europäisch zulässige Mindestmaß und die Senkung der Mehrwertsteuer auf Strom und Gas von 19 auf 7 Prozent prüfen. Auch das im Koalitionsvertrag angekündigte Klimageld sollte weiter vorangetrieben und durch eine Energiekostenkomponente ergänzt werden.

Mit der Abschaffung der EEG-Umlage wird aus Sicht von Kerstin Andreae  auch der Aufwand für Administration, Erhebung und Abrechnung deutlich gemindert. Dies bedeute auch  eine erhebliche Bürokratieentlastung für alle beteiligten Akteure.“