„Das aufgrund der Klimazielverfehlung vorgelegte Sofortprogramm für den Gebäudesektor krankt an zahlreichen offenen Umsetzungsfragen. Diese müssen endlich gelöst werden, damit Planungssicherheit besteht “, erklärte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW– Hauptgeschäftsführung am vergangenen Donnerstag, 14. Juli. Einen Tag zuvor hatten : das Bundesverkehrsministerium (BMVI) sowie das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWK) und Bundesbauministerium (BMWSB) ein Sofortprogramm für den Gebäudesektor vorgelegt hatten

„…die Wärmewende bedarf eines nachhaltigen und umfassenden Ansatzes  ....!"  Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:  Kerstin Andreae
„…die Wärmewende bedarf eines nachhaltigen und umfassenden Ansatzes ….!” Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung: Kerstin Andreae

Kerstin Andreae mahnte „…die Wärmewende bedarf eines nachhaltigen und umfassenden Ansatzes, der nicht nur den Energieträger und die Heizungsanlage, sondern auch die Infrastruktur, die regionalen Besonderheiten und die Eigentümerstruktur des Gebäudebestandes im Blick haben muss!“

Aus ihrer Sicht bietet eine praxisorientierte Umsetzung der angekündigten kommunalen Wärmeplanung dabei die Chance, die Wärmewende vor Ort zu einem Erfolg zu machen. So könnten der dringend benötigte Zubau Erneuerbarer Energien, die Ertüchtigung der Infrastrukturen und die passende Lösung im Heizungskeller Hand in Hand gehen. Einzelne Vorhaben, wie die ab dem Jahr 2024 angekündigte Heizung auf Basis von 65 Prozent Erneuerbarer Energien, sollte ebenfalls in diesem Zusammenhang mitgedacht und ausgerichtet werden, schlägt die BDEW-Spitzenfrau vor.

Und  dann stellt sie ihre Forderungen und nennt Erwartungen: „Wir erwarten, dass die Bundesregierung in Kürze ein umfassendes Klimaschutzsofortprogramm vorlegt, das für alle Sektoren wirksame Maßnahmen enthält. Umfassender Klimaschutz braucht nachvollziehbare und aufeinander abgestimmte Instrumente. Die Klimaziele können nur erreicht werden, wenn alle Sektoren in erheblichem Umfang CO2 einsparen!“

Sie bestätigt  noch mal es  sei richtig, im Verkehrssektor den Wechsel zur Elektromobilität voranzubringen. Ladeinfrastruktur und Elektro-Fahrzeuge könnten mit klugen Anreizen ihren Hochlauf erleben. Doch: Zuviel Eingriffe in den Markt, zu viele Vorgaben für die Ladeinfrastruktur behindern diesen Hochlauf. Der Masterplan-II-Ladeinfrastruktur muss dahingehend überarbeitet werden“, fordert Kerstin Andreae.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Mit dem Sofortprogramm: “… den Gebäudesektor klimapolitisch auf Kurs bringen!”

und auch:“… die Politik verfehlt bei Weitem ihr Ziel…!”

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