„Jetzt zahlen viele, die nicht schnell genug den Energieträger wechseln konnten, die Zeche“, kritisiert  der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) und verweist in seinem Statement vom vergangenen Montag, 15. August, darauf, dass : „Ab dem 1. Oktober alle Gasverbraucher*innen eine Umlage zahlen sollen , die die Kosten für die Energieversorgung in vielen Haushalten und Unternehmen in die Höhe treibt!“

".... Jetzt zahlen viele, die nicht schnell genug den Energieträger wechseln konnten, die Zeche... !" ; Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende
“…. Jetzt zahlen viele, die nicht schnell genug den Energieträger wechseln konnten, die Zeche… !” ; Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende

Der BEE erinnert , dass bis zur letzten Bundesregierung politisch auf Erdgasheizungen und -versorgung gesetzt wurde.  Der Verband fordert , wie auch der VKU und der BDEW, wir berichten heute an anderer Stelle, s. unten,  neben weiteren Hilfen für einkommensschwache Haushalte sollten deshalb weitere Energiepreisbestandteile gesenkt werden.  Aus Sicht  der BEE-Präsidentin Simone Peter gehört neben der EEG-Umlage, die seit dem 1. Juli nicht mehr auf der Stromrechnung steht, hierzu zum Beispiel das Absenken der Stromsteuer auf das EU-rechtliche Minimum, um die Energiepreiskrise kurz-, mittel- und langfristig sozialverträglich zu bewältigen!“

Und die BEE-Spitzenfrau erinnert noch mal: „Der massive Ausbau der heimischen Erneuerbaren Energien, von Speichern und Sektorenkopplung ist unsere nachhaltige Perspektive, um die Abhängigkeit von teuren Energieimporten zu reduzieren. Hierzu sind die Förderprogramme, wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder die für effiziente Wärmenetze (BEW) nachzubessern bzw. auszuweiten!“

Beim BEG würden unnötige Bremsen für den Ausbau Erneuerbarer Wärmelösungen geschaffen, wie zum Beispiel die Schlechterstellung der Bioenergie, insbesondere der Holz- und Pelletheizungen, und die Absenkung der Förderhöhen bei bestimmten Wärmepumpen. Die Streichung der Kreditförderung für Einzelmaßnahmen benachteilige zudem einkommensschwache Haushalte. Bei der BEW sei eine Laufzeit bis mindestens zum Jahr 2030 wünschenswert sowie zusätzliche Mittel von mindestens einer Milliarde Euro jährlich und mittelfristig 2,5 Milliarden pro Jahr, um ausreichend Investitionssicherheit zu schaffen.

Simone Peters Energie-Ziele: „Letztlich sind die Erneuerbaren Energien in allen Sektoren zu entfesseln, um deren preissenkende Wirkung baldmöglichst auszuschöpfen. Hierzu trägt auch bei, Projekte in Genehmigungsverfahren schnell umzusetzen. Allein bei der Windkraft sind dies 10.000 MW. Auch bei der Solarenergie ließen sich Projekte schneller verwirklichen. Und heimisches Biogas steht jetzt schon in größeren Mengen zur Verfügung, wenn Restriktionen im EEG und im Bau- und Genehmigungsrecht aufgehoben werden. Die Erneuerbaren können mehr. Hier sind Nachbesserungen jenseits des umfangreichen Osterpakets, aber auch die Einrichtung der Plattform Klimaneutrales Stromsystem zeitnah erforderlich. Das Stromsystem muss durch mehr Flexibilität an die Bedürfnisse der Erneuerbaren angepasst werden. Auch das wirkt allgemein kostensenkend,“ konstatiert noch mal die BEE-Präsidentin. Peter abschließend.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Zwei Verbände eine Meinung: Korrekturbedarf bei der Umsetzung der Erdgasumlage