„Die heutige Ankündigung von Bundeskanzler Scholz geht in die richtige Richtung“, erklärte gestern, Donnerstag, 18. August, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, zu der temporären Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgas

“...die Ankündigung von Bundeskanzler Scholz geht in die richtige Richtung..!" Kerstin Andreae bild BDEW
“...die Ankündigung von Bundeskanzler Scholz geht in die richtige Richtung..!” Kerstin Andreae bild BDEW

 Die Vorsitzende bestätigte in ihrem Kommentar zur Aktion des Bundeskanzlers: „Die Kosten für die Beschaffung von Erdgas sind in den vergangenen Monaten extrem gestiegen. Seit Anfang 2021 haben sich die Börsenpreise für Erdgas nahezu verachtfacht. Zudem wurden neben der Gasbeschaffungsumlage heute (18. August d. Red.) die Höhe der Erdgasspeicherumlage und weiterer Umlagen bekannt gegeben.

Kerstin Andreae betonte in diesem Zusammenhang die verkündete „…Senkung der Mehrwertsteuer auf den Gaspreis von 19 auf 7 Prozent ist deshalb ein sehr wichtiger Entlastungsschritt. Diese Senkung kann den massiven Preisanstieg dämpfen!“ Und sie sagte zu: „Selbstverständlich werden die Energieversorger die Steuerentlastung an die Kunden weitergeben. Die Bundesregierung sollte auch mit Blick auf die Strompreise zusätzliche Entlastungen ins Auge fassen. Der BDEW hatte diese Woche eine Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent für Strom und Gas gefordert.“

Nach BDEW-Berechnungen kann eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes von 19 auf 7 Prozent auf Gas…

  • … bei einem Einfamilienhaus mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr zwischen 356 Euro und 516 Euro pro Jahr bedeuten,
  • … bei einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus und einem Verbrauch von 13.333 kWh pro Jahr
      „....Senkung der Mehrwertsteuer auf Strom sollte folgen ..!"  Marie Luise Wolff, bild bdewauslösen
    „….Senkung der Mehrwertsteuer auf Strom sollte folgen ..!” Marie Luise Wolff, bild bdewauslösen

    zwischen 237 Euro und 344 Euro pro Jahr.

Weitere Erläuterungen des BDEW dazu: Den Berechnungen liegen unterschiedliche Annahmen zur Entwicklung der Gaspreise zu Grunde (leichter und deutlicher Preisanstieg sowie Gasbeschaffungs-Umlage von 1,5 bis 5 Cent pro Kilowattstunde. Die Gasbeschaffungsumlage kann im Zeitverlauf schwanken).

BDEW-Präsidentin Marie-Luise Wolff  ging in ihrem Statement am gestrigen Tag in Berlin  noch einen Schritt weiter und empfahl:  „Senkung der Mehrwertsteuer auf Strom sollte folgen!

Sie  begrüßt zwar auch  die Entscheidung der Bundesregierung, die Mehrwertsteuer auf Gas zeitlich befristet von 19 auf 7 Prozent zu senken. „Dies ist eine wichtige Entlastung der Verbraucherinnen und Verbraucher!“ Die BDEW-Präsidentin fordert aber zugleich, bei den Strompreisen genauso zu verfahren. „Wir benötigen auch beim Strom eine deutliche Entlastung. Deshalb sollte auch hier die Mehrwertsteuer analog der heutigen Entscheidung vorübergehend gesenkt werden.“

Die Präsidentin  zeigte aber auch mit ihrem Finger rückwärts und betonte: „Angesichts der immer weiter steigenden Beschaffungskosten auf den Energiemärkten hatte der BDEW schon in den vergangenen Tagen auf eine Senkung der Mehrwertsteuer bei Strom und Gas gedrungen!“