“Versorgungssicherheit gerät zunehmend unter Druck …!”

„Gerade in Krisenzeiten wird am deutlichsten, wie wichtig Stadtwerke als zentraler Akteur der Daseinsvorsorge sind“, erklärte Ingbert Liebing , Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU), bei seinem Besuch der  Stadtwerke Konstanz bei dem er sich über aktuelle Projekte wie beispielsweise die im Bau befindliche LNG-Fähre zu informieren wollte. Aber auch die Energiekrise war ein zentrales Thema, das Liebing gemeinsam mit der Geschäftsleitung der Stadtwerke erörterte.

„Die Versorgungssicherheit gerät zunehmend unter Druck und gleichzeitig sind kommunale Energieversorger auch finanziell stark gefordert, während sie ihren Kundinnen und Kunden möglichst günstige Preise bieten sollen“, hob Liebing bei seinem Beuch hervor. Und nannte es „ eine komplizierte Gemengelage. Wir müssen deshalb ganz genau darauf schauen, dass Stadtwerke nicht in Schieflage geraten, denn ansonsten würde die Daseinsvorsorge ins Rutschen geraten. Und das kann niemand wollen.“

Mit Hinblick auf die steigenden Energiepreise warnte der Spitzenmann des VKU  im Rahmen seines Besuches in Konstanz davor, dass Verbraucherinnen und Verbraucher überfordert werden könnten. „Bei den hohen zusätzlichen Kosten, die jetzt auf die Menschen zukommen, wird es ohne stützende sozialpolitische Maßnahmen des Bundes nicht gehen. Wir brauchen ein Abfederungsprogramm für die Kundinnen und Kunden. Stadtwerke haben dabei nur wenig Einfluss, weil sie die hohen Kosten nicht kompensieren können, ohne die gestiegenen Einkaufspreise für Erdgas und Strom weiterzugeben. Wir haben die Sorge, dass es zu Zahlungsausfällen kommt, was auch die Stadtwerke in wirtschaftliche Schwierigkeiten führen kann.“

Der  Konstanzer Stadtwerke-Geschäftsführer Norbert Reuter betonte der Besuch von Ingbert Liebing sei für ihn und sein Haus ein wichtiges Zeichen inmitten einer schweren Zeit: „Es ist für uns kommunale Versorger von großer Bedeutung, gehört und gesehen zu werden. Genau dafür setzt sich der VKU mit lauter und sachlicher Stimme ein. Der persönliche Austausch über die zentralen Fragen, die uns als Gesellschaft momentan bewegen, ist deshalb umso wertvoller für uns.“