Reicht das Kühlwasser für die Atommeiler…??? Eine Frage , die auch während der Regierungspressekonferenz in Berlin am vergangenen Mittwoch, 17. August als Frage auftauchte, Umwelt- und Energie-Report berichtete, s. unten. Denn die EU-Kommissionund der damit im Zusammenhang auftretende Wassermangel in Europa hat weiter zugenommen. „Die schlimmste Dürre seit mindestens 500 Jahren“ berichten wir heute an anderer Stelle. Denn: Zu dem Ergebnis kommt der neue Monatsbericht der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der EU-Kommission, der am vergangenen Dienstag, 23. August, veröffentlicht wurde. Wir berichten s. unten.

Kühlwasser: ...wie sieht es mit Neckarwestheim 2 und wie mit Isar 2? Wir haben bei den zuständigen Bundesläwndern nachgefasst.Hier Neckarwestheim 2, bild bawü
Kühlwasser: …wie sieht es mit Neckarwestheim 2 und wie mit Isar 2? Wir haben bei den zuständigen Bundesläwndern nachgefasst.Hier Neckarwestheim 2, bild bawü

In diesem Zusammenhang tauchen ganz natürlich, und auch pflichtgemäß, angesichts des drohenden Wassermangels in Bächen und Flüssen, die Fragen nach dem Kühlwasser für die letzten drei noch am Netz befindlichen AKW’s auf. Und Udo Buchholz vom BBU verwies uns auch noch darauf „…bei der Erteilung der AKW-Betriebsgenehmigungen vor etwa 40 Jahren, wurden derartige Hitzeperioden, wie die der letzten Jahre, mit Sicherheit in den Planungen nicht berücksichtigt!“

Deshalb stellten wir nicht nur uns die Fragen: Wie sieht es mit dem AKW Emsland aus? ,wie mit Neckarwestheim 2 und wie mit Isar 2? Wir haben bei den zuständigen Bundesländern nachgefasst. Denn, das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium BMWK hat ja während der vergangenen Regierungspressekonferenz betont die Länder seien dafür zuständig.( s unseren Bericht unten)

Zum AKW Emsland gab uns der Sprecher des niedersächsischen Umweltministeriums folgende Erklärung: „… vor dem Hintergrund der momentanen Wetterlage (hohe Lufttemperaturen verbunden mit Niedrigwasserstand der Ems) sind die Werte für die Abflussmenge und die Mischtemperatur der Ems im Bereich der Einleitung sowie die sogenannte Aufwärmspanne maßgeblich für die Beurteilung der Ist-Situation. Diese Werte sind Gegenstand des  „Monatsbericht Wasserrechtliche Genehmigungen“, der von der Betreiberin des Kraftwerks vorzulegen ist, und können aktuell bei der zuständigen Behörde, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), erfragt

Udo Buchholz , BBU :„…bei der Erteilung der AKW-Betriebsgenehmigungen vor etwa 40 Jahren, wurden derartige Hitzeperioden, wie die der letzten Jahre, mit Sicherheit in den Planungen nicht berücksichtigt !"
Udo Buchholz , BBU :„…bei der Erteilung der AKW-Betriebsgenehmigungen vor etwa 40 Jahren, wurden derartige Hitzeperioden, wie die der letzten Jahre, mit Sicherheit in den Planungen nicht berücksichtigt !”

werden.

Sollte die Ems Niedrigwasser führen, kann Wasser aus dem Speicherbecken Geeste über den Dortmund-Ems-Kanal in den Fluss geleitet werden, um dort den Wasserspiegel zu erhöhen. Die Erhaltung von Mindestwasserständen in der Ems bzw. dem Dortmund-Ems-Kanal dient der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs. Darüber hinaus wird über dieses Reservoir auch gewährleistet, dass im Kanal genügend Wasser für den Betrieb der nahegelegenen Kraftwerke zur Verfügung steht.“

Der Sprecher des bayerischen Umweltministeriums gab uns zum AKW Isar 2 folgenden Befund: „Das Kernkraftwerk Isar 2 befindet sich aktuell im ungestörten Leistungsbetrieb. Es gab und gibt keine Betriebseinschränkungen beim Kernkraftwerk Isar 2, die auf Pegelstände oder Flusstemperaturen zurückzuführen wären. Derartige Betriebseinschränkungen sind derzeit auch nicht zu erwarten.

Und die Sprecherin des baden-württembergischen Umweltministerium Bettina Jehne bestätigte uns in ihrer Stellungnahme zum AKW Neckarwestheim Block II (GKN II) :  „Das Kühlwasser für den Hybridkühlturm wird nicht in Becken vorgehalten, sondern dem Neckar entnommen!“ Trotzdem lautet der weitere Befund: „ Für das Kernkraftwerk Neckarwestheim Block II (GKN II) bestehen aufgrund der aktuellen Wetterlage keine Betriebseinschränkung. Das Kraftwerk läuft im ungestörten Leistungsbetrieb. Auch für die nächsten Tage ist nach derzeitiger Prognose nicht mit Einschränkung zu rechnen.“

Lesen Sie doch auch unseren heutigen Bericht: „Die schlimmste Dürre seit mindestens 500 Jahren …!!!“

und auch: Regierungspressekonferenz: Reicht das Kühlwasser für die Atommeiler …???