Präsidium und Vorstand des BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft haben am vergangenen Freitag, 16. September, bei ihren Sitzungen einstimmig eine Resolution verabschiedet mit der sie  die Bundesregierung auffordern, umgehend geeignete Maßnahmen für die produzierende Industrie in Deutschland zur Entlastung bei den Energiekosten durchzusetzen.

„.umgehend geeignete Maßnahmen für die produzierende Industrie in Deutschland zur Entlastung bei den Energiekosten durchsetzen....!" Peter Kurth, bild bde
„…umgehend geeignete Maßnahmen für die produzierende Industrie in Deutschland zur Entlastung bei den Energiekosten durchsetzen….!” Peter Kurth, bild bde

Die Kostenexplosionen bei Strom, Erdgas und Treibstoff aufgrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine „…sind für die Unternehmen Erschwernisse, die nicht mehr zu handhaben sind“, konstatiert BDE-Präsident Peter Kurth und er fordert : „Hier muss die Bundesregierung zügig geeignete Maßnahmen ergreifen. Sie muss auf diese Weise sicherstellen, dass die Materialien aus den Recyclingprozessen eine Aufnahme in der produzierenden Industrie können. Ansonsten droht nicht nur Stillstand in der Industrie, sondern auch ein Wegbrechen der Recyclingwirtschaft,“ folgerte Kurth und verwies darauf, dass die dramatische Entwicklung die gesamte deutsche Wirtschaft zu spüren bekommt.

Die bereits jetzt festzustellenden Standortschließungen und Produktionsdrosse-lungen bei den Herstellern hätten auch Auswirkungen auf die Strukturen der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft, weil die Produzenten nicht auf die von den Recyclingunternehmen gesammelten und aufbereiteten Rohstoffe zurückgriffen.

Noch mal konstatierte Kurth ganz kategorisch: „Die Gefährdung der Recyclingwirtschaft in Deutschland muss konsequent unterbunden werden. Hier besteht eine funktionierende Sammlungs- und Aufbereitungsstruktur, die über Jahre aufgebaut wurde. Sie ist ein unverzichtbares Instrument für die klimaneutrale Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Reißen hier die Lieferketten durch Produktionsstörungen oder gar Stilllegungen in der Industrie, wäre dies auch das Ende des Recyclings.“

Mit der von Präsidium und Vorstand verfassten  Resolution fordern beide Institutionen  zudem mehr Flexibilität von der öffentlichen Verwaltung bei Genehmigungen für den Anlagenbetrieb. So müsse sie das Weiterlaufen der Anlagen auch dann mit Ausnahmegenehmigungen vorübergehend ermöglichen, wenn dort etwa Grenzwerte infolge nicht mehr vorhandener Zusatzstoffe gehalten werden können.

Und zum wiederholten Male pochte Kurth bildlich mit der flachen Hand auf den Tisch  und insistierte: „Es ist keine Floskel: die Lage ist ernst. Deutschland ist klima-, energie – und rohstoffpolitisch auf seine Kreislaufwirtschaft angewiesen. Sie ist aufgrund der aktuellen Entwicklungen elementar gefährdet. Ich danke Präsidium und Vorstand des BDE für die einstimmige Annahme der Resolution. Die Bundesregierung muss im Sinne der wirtschaftlichen Zukunft unseres Landes handeln. Die Zeit läuft!“