Die erste Wasserstoff-Lieferung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) für Deutschland, wurde am vergangenen Freitag, 21. Oktober,  im Hafen Hamburg von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck empfangen.

„Wir müssen jetzt mehr denn je den Hochlauf von Wasserwirtschaft voranbringen...!" Robert Habeck in VAE bild bmwi
Wir müssen jetzt mehr denn je den Hochlauf von Wasserwirtschaft voranbringen…!” Robert Habeck in VAE  im März ; bild bmwi

Die Lieferung war  während der Delegations-Reise von Habeck am 21. März in Abu Dhabi vereinbart worden und  wird von ihm als ein wichtiger Schritt für den angestrebten Aufbau einer umfassenden Wasserstoffwertschöpfungskette zwischen Deutschland und den VAE bezeichnet.

Der Minister betonte am vergangenen Freitag in dem Zusammenhang noch mal  „Wir müssen jetzt mehr denn je den Hochlauf von Wasserwirtschaft voranbringen. Hierzu bauen wir auch eine eigene Wasserstoffproduktion in Deutschland auf, aber natürlich brauchen wir vor allem auch Wasserstoff aus Importen. Daher wollen wir die Energiezusammenarbeit auch auf diesen Bereich erweitern!“

Und er verwies auch darauf , dass  vor sieben Monaten als er  in den Vereinigten Arabische Emiraten war, auch  vereinbart wurde  , eine integrierte Wasserstoff-Lieferkette zwischen den VAE und Deutschland aufzubauen!“ Am vergangenen  Freitag  nahm der Minister dann die erste Testladung kohlenstoffarmen Ammoniaks aus den VAE in Hamburg in Empfang. Weitere sollen  jetzt folgen.“

Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg nahm den Termin zum Anlass zu erklären: „Hamburg hat das Ziel, ein führender Wasserstoff-Standort in Europa zu werden. Bei Aurubis und anderen Hamburger Unternehmen kommen schon heute innovative Wasserstoff-Technologien zum Einsatz. Unser Hafen bietet hervorragende Voraussetzungen für den Import und den Vertrieb von regenerativen Energieträgern. Als weltweit vernetzte Handels- und Logistikmetropole kann Hamburg seine Expertise in die Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten einbringen. Am aktuellen Ammoniak-Projekt sind Hamburger Firmen im Transport und in der Anwendung beteiligt. Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen, die dieses Pilotprojekt ermöglicht haben.“

Der vom emiratischen Öl- und Gas Unternehmen ADNOC gelieferte Wasserstoff wurde in Form von blauem Ammoniak verschifft, das emissionsarm ist und anders als grünes Ammoniak bereits in größeren Mengen zur Verfügung steht. Die Testlieferungen spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau zukünftiger Lieferketten auch für grünen Wasserstoff. In Hamburg nutzt der Kupferhersteller Aurubis die ersten Testlieferungen für die klimaneutrale Umstellung der energieintensiven Kupferproduktion mittels emissionsarmen Ammoniaks. Langfristig sollen damit fossile Brennstoffe wie Erdgas ersetzt werden. Die zweite Lieferung wird Anfang November in Hamburg eintreffen, weitere folgen und sollen bei dann weiteren Abnehmern zum Einsatz kommen.

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