„Der Weltklimagipfel hat nicht mehr als einen ungenügenden Formelkompromiss zustande gebracht und lässt den Planeten so weiter auf der schiefen Bahn in die Klimakrise abgleiten“, urteilte gleich nach Ende der 27. Vertragsstaatenkonferenz der UN-Klimakonvention (COP27) im ägyptischen Scharm-El-Scheich Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

"Der Weltklimagipfel hat nicht mehr als einen ungenügenden Formelkompromiss zustande gebracht .. !"Sascha Müller-Kraenner, bild duh
Der Weltklimagipfel hat nicht mehr als einen ungenügenden Formelkompromiss zustande gebracht .. !Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Er beklagt, dass „… in der Abschlusserklärung der Ausstieg aus fossilem Erdöl und Gas vollkommen ausgeklammert wurde!“ Müller-Kraenner kommt aber zu dem Schluss,  „Mitschuld daran trägt auch die deutsche Bundesregierung mit ihrem Beharren auf den von Kanzler Scholz persönlich eingefädelten Erdgas-Deal mit dem afrikanischen Senegal!“

Und auch damit, dass die dringend notwendige Anhebung der größtenteils unzulänglichen Klimapläne aller Staaten  auf die Folgekonferenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten im kommenden Jahr verschoben wurde,  geht  aus Sicht des DUH-Spitzenmannes, wieder einmal wertvolle Zeit verloren. Zeit, die die Menschen und die Natur, die schon heute konkret unter den Folgen der Klimakrise leiden, nicht haben.

Müller-Kraenner urteilt weiter  „…obwohl das 1,5-Grad-Ziel auf der Konferenz bekräftigt wurde, fehlt von konkreten Taten erneut jede Spur. Auch die EU hat mit ihrer unverbindlichen Ankündigung, das eigene Ziel zur Treibhausgasreduktion bis 2030 von 55 auf 57 Prozent anzuheben, nur einen Trippelschritt zu einem angemessenen Beitrag Europas zur Klimagerechtigkeit getan. Um dem mangelnden politischen Willen entgegenzuwirken und um weitere fossile Abhängigkeiten zu verhindern, haben wir gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren aus Deutschland und dem Senegal die ‚Senegal-Germany People’s Alliance for Climate Justice‘ mitgegründet!“ Müller-Kraenner fordert ganz kategorisch: „ Das senegalesische Gasabkommen muss gestoppt werden – für eine klimagerechte Zukunft!“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Weltklimakonferenz: “Die Lücke zu 1,5 Grad steht weiter klaffend offen…!”