„Wir sind gemeinsam als Team Deutschland zur UN-Klimakonferenz COP 27 nach Sharm El-Sheikh gefahren, um dort mehr Ambition im Kampf gegen die Klimakrise und mehr Solidarität mit den verletzlichsten Staaten zu erreichen“, erklärten in einem gemeinsamen Statement Außenministerin Annalena Baerbock, Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck ,Bundesumweltministerin Steffi Lemke und die Entwicklungsministerin Svenja Schulze,  gleich nachdem am vergangenen Sonntag, morgens um 6.00 Uhr   die 27. Weltklimakonferenz (COP27) in Sharm El-Sheikh zu Ende gegangen. war

"Die Lücke zu 1.5 Grad steht weiter klaffend offen....!"Annalena Baerbock, bild bundesrg , Steffen Kugler
Die Lücke zu 1.5 Grad steht weiter klaffend offen….!”Annalena Baerbock, bild bundesrg , Steffen Kugler

Und  Annalena Baerbock bestätigte eingangs auch gleich den allgemeinden Eindruck, dass es „…beim Ergebnis Licht und Schatten gibt. Wir haben als EU geschlossen agiert, eine breite Allianz von Staaten aufgebaut und so gemeinsam einen Durchbruch bei der Frage von Loss & Damage erzielt, wo wir ein neues Kapitel beim Thema Klimagerechtigkeit aufgeschlagen haben!“ Aber auch aus Sicht der drei Kabinettsmitglieder   reichen  die beschlossenen Schritte zur Minderung der Emissionen „… in Anbetracht der dramatischen Auswirkungen, welche die Klimakrise bereits heute  zeigt, bei weitem nicht aus. Die Lücke zu 1.5 Grad steht weiter klaffend offen, und einige Staaten haben jeden Versuch blockiert, sie ein Stück zu schließen!“ Dennoch hab auch diese Staaten wohl etwas begriffen aus Sicht von Annalena Baerbock denn sie stellt auch fest  man dürfe sich nicht täuschen lassen: „Die allermeisten Staaten weltweit setzen ihre Zukunft auf Solar und Wind, nicht auf Öl und Kohle. Wir haben uns nicht nur in den Verhandlungen für die Beschleunigung der globalen Energiewende eingesetzt, sondern parallel dazu auch durch neue Partnerschaften mit Südafrika, Indonesien, Kenia und Ägypten vorangetrieben. Die COP ist zwar … zu Ende gegangen, aber die Arbeit für die Minderung der Emissionen, den Ausbau von Solar und Wind und für mehr Solidarität mit den Verletzbarsten geht weiter.“

Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister  Robert Habeck gestand ebenfalls es sei  eine schwierige Klimakonferenz  zu Ende gegangen, „…mit einem Ergebnis, das uns nicht wirklich zufrieden machen kann. Durch die konsequente Haltung der EU und die umsichtige deutsche Verhandlungsführung ist aber ein Rückfall hinter Paris und Glasgow verhindert worden. Gut auch, dass die finanzielle Unterstützung besonders verwundbarer Länder in den Fokus gerückt ist – und wir Industriestaaten stehen in der

" ein Ergebnis, das uns nicht wirklich zufrieden machen kann...!" Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk
“… ein Ergebnis, das uns nicht wirklich zufrieden machen kann…!” Robert Habeck, bild dominik butzmann, bmwk

Pflicht. … Im Vordergrund steht jetzt, die gemeinsame Abkehr von Kohle, Öl und Gas voranzutreiben – durch eine nachhaltige, sozial gerechte, globale Energiewende und die Dekarbonisierung der Industrie. … Gemeinsam mit weiteren EU-Staaten wollen wir in den kommenden zwei Jahren eine Stromverbindung nach Marokko realisieren. Hemmnisse zur Stromübertragung aus Afrika sowie dem Nahen wie Mittleren Osten bauen wir ab. Auch beim Aufbau grüner Wasserstoffnetze kommen wir voran. Der neue Wasserstofffonds, der den globalen Süden bei eigenen klimafreundlichen Energie-Investitionen unterstützt, bietet dafür eine starke Plattform.“

Auch die Dritte im gemeinsamen Team , Entwicklungsministerin Svenja Schulze bestätigte: „Das Ergebnis der Klimakonferenz ist ein gemischtes Bild: zu wenige Fortschritte bei Ambition, ein großer Fortschritt bei Solidarität. Deutschland hat sich auf der Klimakonferenz als verlässlicher Partner der Entwicklungsländer bewiesen. Der neue Fonds für Klimaschäden und –verluste innerhalb des offiziellen UN-Klimaregimes zeigt, dass es uns gelungen ist, Brücken zu bauen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. Dass die Weltgemeinschaft dem Thema Klimaschäden und Verluste endlich die

“...Deutschland hat sich auf der Klimakonferenz als verlässlicher Partner der Entwicklungsländer bewiesen...!" ; Svenja Schulze... , bild steffen kugler bundesr.
“…Deutschland hat sich auf der Klimakonferenz als verlässlicher Partner der Entwicklungsländer bewiesen…!” ; Svenja Schulze… , bild steffen kugler bundesr.

nötige Aufmerksamkeit gibt, ist nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen ein echter Durchbruch. .. Bei der konkreten Ausgestaltung des Fonds dazu werde ich Wert darauf legen, dass alle einzahlen müssen, die das Klimadesaster mit verursacht haben. Dazu gehören vor allem die größten Emittenten USA, China und natürlich auch die EU. Aber wir dürfen nicht warten bis der Fonds steht, die Klimaschäden passieren heute schon. Darum beginnen wir bereits jetzt mit der Umsetzung des Globalen Schutzschirms gegen Klimarisiken, den alle Vertragsstaaten in der Abschlusserklärung ausdrücklich begrüßt haben. Wichtig ist auch das klare Bekenntnis der Weltgemeinschaft, dass die Entwicklungsbanken deutlich mehr für den Klimaschutz tun müssen. Das gibt mir Rückenwind, die mit den USA angestoßene Reform der Weltbank und anderer Finanzinstitutionen weiter voranzutreiben.“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Das Ergebnis der COP27 insgesamt bleibt hinter dem

"... Das gibt mir Rückenwind für die Weltnaturkonferenz im Dezember in Montréal....!". Steffi Lemke, bild grüne bundestg, stefan kaminski
“… Das gibt mir Rückenwind für die Weltnaturkonferenz im Dezember in Montréal….!”. Steffi Lemke, bild grüne bundestg, stefan kaminski

Notwendigen zurück. Dass sich die Staatengemeinschaft auf die Einrichtung eines Fonds für den Ausgleich von klimabedingten Schäden in den ärmsten und verletzlichsten Ländern geeinigt hat, ist hingegen ein wichtiger Schritt, um die Folgen der Klimakrise in Zukunft besser bewältigen zu können. Eine Botschaft ist auf der 27. Weltklimakonferenz angekommen: Klimaschutz ist auf den Schutz der Natur und auf intakte Ökosysteme angewiesen. Es ist trotz der insgesamt schwierigen Verhandlungen sehr erfreulich, dass Nature-based Solutions und Natürlicher Klimaschutz wichtige Themen auf der COP27 waren und Eingang in die Abschlusserklärung gefunden haben. Das gibt mir Rückenwind für die Weltnaturkonferenz im Dezember in Montréal.