Auch Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft ( BDEW) bestätigte bereits gestern, Montag 12. Juni, noch vor Beginn des vom Bundeswirtschafts- und Bundesbauministerium am selben Tag  gestarteten Fernwärmegipfels:  „Die Fernwärme ist ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Wärmewende. Dabei ist sie nicht nur – wie häufig angenommen – ein Instrument in Städten, sondern bietet auch Potenziale im ländlichen Raum.

  „Fernwärme ist ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Wärmewende...!"    Kerstin Andreae
„Fernwärme ist ein zentraler Baustein für eine erfolgreiche Wärmewende…!” Kerstin Andreae

Dies muss auch bei der kommunalen Wärmeplanung berücksichtigt werden. Für die Kundinnen und Kunden hat der Anschluss an ein Fernwärmenetz den Nutzen, dass der Fernwärmenetzbetreiber die Verantwortung für die Klimaneutralität der Wärmeversorgung trägt!“ Auch der Bundesverband Erneuerbare Energie und auch der Branchenverband AGFW hatten Stellung zum Gipfel bezogen. Umwelt- und Energie-Report hatte bereits ausführlich berichtet, s. unten !

Kerstin Andrea  vom BDEW   verwies nun in ihrem gestrigem Statement  auch noch mal darauf, dass  die Branche  den Ausbau von Fernwärmenetzen vorantreibe  …“ und investiert hohe Beträge in ihre Dekarbonisierung. Um den Ausbau zu beschleunigen, braucht es aber Rückenwind von der Bundesregierung, indem die gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden. Wichtig für einen erfolgreichen Aus- und Umbau der Fernwärme ist aus Sicht der Energiewirtschaft insbesondere ein stabiler, planungssicherer und auskömmlicher Förderrahmen!“ Kerstin Andreae bestätigt: „ Die Bundesförderung effiziente Wärmenetze (BEW) ist ein Erfolg. Umso wichtiger ist jetzt ein Signal zu setzen, indem die Fördermittel noch einmal erhöht werden und die Förderung langfristig stabil gegeben ist. Dies könnte beispielsweise über eine gesetzliche Verankerung der BEW geschehen!“

Und für den regionalen Ausbau der Fernwärme ist aus Sicht des BDEW eine integrierte Planung der Erzeugung, des Vertriebs und des Netzes von Fernwärme essentiell. Dies kann innerhalb eines Unternehmens erfolgen und ist gerade in der Aufbauphase wichtig.

Zudem sollte die Bundesregierung zeitnah den Einsatz von Biogas und Wasserstoff in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen ermöglichen bzw. erleichtern, empfiehlt der BDEW.  !Erneuerbare und dekarbonisierte Gase sind auch in der KWK und in der Fernwärme unerlässlich. Hier muss eine Verzahnung mit der Kraftwerk­strategie und der Wasserstoffnetzplanung erfolgen“, fordert Kerstin Andreae.

Abschließend bilanziert sie: „Wir brauchen eine Wärmewende aus einem Guss. Ziel muss ein ausgereiftes und realistisches Gesamtkonzept für eine klimaneutrale Wärmeversorgung sein. Es gilt, einen Rahmen zu schaffen, der es sowohl den Energieunternehmen als auch den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern ermöglicht, die Wärmewende planvoll umzusetzen. Eine Stärkung der Fernwärme ist dabei unerlässlich.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Fernwärmegipfel heiß – erwartet – „…Schlüssel für die urbane Wärmewende !“