„Die Energieversorger haben in den vergangenen Monaten Unglaubliches geleistet angesichts der Herausforderungen, vor der sie mit Blick auf die sichere Energieversorgung und der Umsetzung der überaus komplexen Preisbremsengesetze konfrontiert waren und sind“, erklärte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, nachdem   der Verbraucherzentrale Bundesverband  (vzbv)  am vergangenen Donnerstag , 20. Juli, die Rückmeldungen aus einem Verbraucheraufruf zu Problemen bei der Umsetzung der Energiepreisbremsen veröffentlicht hatte. Umwelt- und Energie-Report berichtet über die Ergebnisse aus dem Verbraucheraufruf heute an anderer Stelle, s. unten.

Kerstin Andreae: „...bedauerlich, dass der vzbv diese Leistung der Energiewirtschaft nicht anerkennen mag...!" bild BDEW
Kerstin Andreae: „…bedauerlich, dass der vzbv diese Leistung der Energiewirtschaft nicht anerkennen mag...!” bild BDEW

Kerstin Andreae kommentiert die Verbrauchereinwände und erklärt: „ Mit den Preisbremsengesetzen haben die Energieversorger mit erheblichem Aufwand in extrem kurzer Zeit eine staatlich gesetzte Preisbremse für rund 40 Millionen Haushalte umgesetzt. Es ist klar, dass es bei einer solchen Mammut-Aufgabe in Einzelfällen zu Problemen kommen kann. Für den absolut größten Teil der Millionen Kundinnen und Kunden konnten die Preisbremsen allerdings reibungslos umgesetzt werden. Dies wird auch durch die verhältnismäßig geringe Anzahl an Rückmeldungen bei der vzbv untermauert !“

Und weiter verweist die BDEW-Spitzenfrau darauf es sei ein absolutes Novum, dass die Bundesregierung einer Branche Aufgaben überträgt, „…die eigentlich zum klassischen Kernbereich des Staates gehören. Die Unternehmen der Energiewirtschaft mussten die Abwicklung der Entlastungen übernehmen, weil der Staat keine rechtssichere und praktikable Grundlage hatte, mit der er selbst die Bürgerinnen und Bürger entlasten konnte. Die Energieversorger haben diese immens aufwändige Umsetzung im Sinne eines gesellschaftlichen Beitrags in einer Phase höchster Energiepreise und gesellschaftlicher Verunsicherung übernommen!“

Und sie bestätigt, dass die Regelungen der Preisbremsen  die Kundenanfragen in den Kundenzentren der Versorger drastisch haben ansteigen lassen und deren Beratungskapazitäten trotz Aufstockung und dem Einsatz von Dienstleistern an ihre Grenzen gebracht haben. Kerstin Andreae wörtlich: „Alle Unternehmen, vom kleinen Stadtwerk vor Ort bis hin zum überregionalen Energieversorger, gehen mit der Preisbremsen-Umsetzung personell an die Grenze des Machbaren, da sie parallel hierzu weiterhin ihre eigentlichen Aufgaben als zuverlässiger Energieversorger für ihre Kundinnen und Kunden garantieren.

Es ist bedauerlich, dass der vzbv diese Leistung der Energiewirtschaft nicht anerkennen mag und aus Antworten einer relativ kleinen Gruppe Ableitungen treffen will. Die Umsetzung der Preisbremsen ist und bleibt eine Kraftanstrengung der Energiewirtschaft, die vom Verbraucherschutz auch als solche gewürdigt werden sollte.“