Mit  rund 3,1 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium (BMUV) eine neue Technik zur Reinigung von gasförmigem Chlorwasserstoff (HCl). Ziel des Pilotprojekts ist es, künftig bei der Herstellung von Siliconen etwa 90 Prozent der umweltbelastenden Nebenprodukte aus dem Abwasser zu entfernen.

"Das Projekt unterstützt den Übergang zu einer schadstofffreien Umwelt....!" Christian Kühn, bild bmuv
Das Projekt unterstützt den Übergang zu einer schadstofffreien Umwelt….!” Christian Kühn, bild bmuv

Dazu besuchte gestern, Donnerstag, 13. Juli, Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär im  BMUV , die  Wacker Chemie in München und übergab einen Förderbescheid aus dem BMUV-Umweltinnovationsprogramm.

Anlässlich der Übergabe betonte   Kühn: “Die Wacker Chemie AG geht mit ihrer innovativen Abwasserreinigung bei der Siloxanherstellung einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Wasserqualität in Deutschland. Das Projekt unterstützt den Übergang zu einer schadstofffreien Umwelt, die im Rahmen des European Green Deal angestrebt wird.”

Das 1914 gegründete Unternehmen Wacker Chemie AG stellt am Standort Burghausen Siloxane her. Diese dienen als Ausgangspolymere für die Herstellung von Siliconen. Dabei fallen stabile, wasserlösliche stabile, siliziumorganische Verbindungen als Nebenprodukte an, die in der zentralen Abwasserreinigungsanlage des Werks nur in geringem Maße abgebaut werden.

In einem innovativen, zweistufigen Verfahren der HCl-Wäsche wird der Chlorwasserstoff von den siliziumorganischen Verbindungen gereinigt und in einem Kreislauf dem Prozess wieder zugeführt. Damit werden  – laut BMUV und Wacker künftig 90 Prozent der siliziumorganischen Verbindungen bereits in der Produktionsanlage entfernt, noch bevor sie überhaupt ins Abwasser gelangen.

Durch den Einsatz der neuen HCl-Wäsche können jährlich rund 135 Tonnen umweltbelastende Verbindungen zurückgehalten werden und gelangen somit nicht ins Abwasser. Das Verfahren dient damit der Verbesserung der Wasserqualität.

Mit dem Umweltinnovationsprogramm wird die erstmalige, großtechnische Anwendung einer innovativen Technologie gefördert, gab Kühn bekannt.