Wasserstoff ist nach Angaben des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) für eine effiziente Energie- und Wärmewende unverzichtbar. Und deshalb erklärte am gestrigen Donnerstag , 13. Juli, VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing Zum aktuellen Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie:

„ … Der Energieträger kann vielfältig eingesetzt und saisonal gespeichert werden, das Stromnetz entlasten, und einen wichtigen Beitrag zur Systemstabilität leisten. Wir begrüßen mehrere Punkte im überarbeiteten Entwurf der Nationalen Wasserstoffstrategie:

  • Positiv bewerten wir Pläne, dass Wasserstoff künftig auch beim Beheizen von Wohnräumen eingesetzt werden können soll. Damit findet unsere Empfehlung für mehr Technologieoffenheit nach dem Gebäudeenergiegesetz auch in der Nationalen Wasserstoffstrategie Widerhall. Konkret heißt es in dem Entwurf, dass auch die Umnutzung von Gasverteilnetzen auf Wasserstoff sowie der
    „..Der Energieträger kann vielfältig eingesetzt und saisonal gespeichert werden..." Ingbert Liebing, foto vku
    „..Der Energieträger kann vielfältig eingesetzt und saisonal gespeichert werden…” Ingbert Liebing, foto vku

    Einsatz dezentraler H2-Kessel rechtlich und technisch ermöglicht werden sollen. Auch wenn Wasserstoff in der dezentralen Wärmeerzeugung nach der Wasserstoffstrategie eine eher untergeordnete Rolle spielen wird, wären die früher vorgesehenen Regelungen, die Wasserstoff für Anwendungen im Wärmemarkt faktisch ausschließen, schon allein deswegen problematisch, weil Wärmepumpen nicht ausreichen, um den Gebäudebestand gesichert zu dekarbonisieren.

  • Für den VKU steht natürlich auch fest: Je größer das Angebot an Wasserstoff, desto niedriger die Preise. Der Verband  begrüßt eben deshalb    sehr, „….dass in der Nationalen Wasserstoffstrategie nun auch ausdrücklich sogenannter orangener Wasserstoff – auf Basis von Abfall- und Reststoffen erzeugter Wasserstoff – berücksichtigt wird. Gleiches gilt für die übergangsweise Öffnung gegenüber blauem Wasserstoff, bei dessen Produktion auch Kohlendioxid entsteht, an der der Entwurf festhält. Auch dies ist für den Wasserstoff-Markthochlauf wichtig. Wenn Wasserstoff aus biogenen Abfall- und Reststoffen – direkt oder per
     „Die Nationale Wasserstoffstrategie bewerten wir insgesamt positiv .... ; bild bmwi
    Die Nationale Wasserstoffstrategie bewerten wir insgesamt positiv …. ; bild bmwi

    Elektrolyse – erzeugt wird, handelt es sich sogar um grünen Wasserstoff.

  • Weiter  begrüßt der Verband , dass laut dem Entwurf die kommunale Wärmeplanung als zentrales Planungsinstrument flächendeckend, auch für die Transformation der Gasnetze, eingeführt werden soll. So kann der Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur im Schulterschluss mit den kommunalen Unternehmen, die die Kundenbedürfnisse vor Ort kennen, gelingen. Eine mögliche staatliche Wasserstoffnetzgesellschaft wird nicht mehr erwähnt. Das bedeutet für uns mehr Klarheit.
  • Und schließlich bilanziert der VKU insgesamt: Die Nationale Wasserstoffstrategie bewerten wir insgesamt positiv, weil sie die künftige Bedeutung von Wasserstoff und die Bedeutung von Wasserstoff-Kraftwerken unterstreicht: Wasserstoff soll – wo sinnvoll – in allen wichtigen Bereichen zum Einsatz kommen, beim Verkehr, in der Industrie, beim Strom und bei der Wärmeversorgung.
  • Doch ist auch festzuhalten: In allen relevanten Szenarien bis zum Jahr 2045 übersteigt der prognostizierte H2- Speicherbedarf das theoretische Umstellungspotenzial, so dass neben der Transformation bestehender auch der Aufbau neuer Wasserstoff-Speicherkapazitäten erforderlich ist.“

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Aktueller Planungsstand für das künftige überregionale Wasserstoff-Kernnetz

 und auch den zweiten Teil dazu: Das künftige überregionale Wasserstoff-Kernnetz … wie geht es weiter