Die selbsternannte Klimaregierung fällt im 17. Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) erneut krachend durch, hetzte fast  am gestrigen Montag, 10. Juli,die DUH.

Und sie begründet ihre spöttische Haltung damit, dass dit durchschnittlich 187 g/km CO2-Emissionen   die Fahrzeuge von 6 von 9 Bundesministerinnen und -minister den europäischen Flottengrenzwert von

„Die selbsternannte ‚Klimaregierung‘ ist weit davon entfernt, selbst klimafreundlich unterwegs zu sein…" Barbara Metz, , Foto: Stefan Wieland
Die selbsternannte ‚Klimaregierung‘ ist weit davon entfernt, selbst klimafreundlich unterwegs zu sein…” Barbara Metz, , Foto: Stefan Wieland

95 g/km auf der Straße deutlich überschreiten. Schlusslicht ist demnach Justizminister Marco Buschmann, dessen Dienstwagen den EU-Flottengrenzwert um das 2,5-fache verfehlt. Lediglich die Bundesministerinnen Lisa Paus, Svenja Schulze und Steffi Lemke halten mit ihren Elektroautos den CO2-Grenzwert auf der Straße ein. Außerhalb des Kabinetts sieht es ähnlich aus: Insgesamt erhalten 190 von 257 befragten Spitzenpolitikerinnen und -politikern aus Bund und Ländern eine Rote Karte, weil ihre Dienstfahrzeuge mindestens 20 Prozent mehr CO2 ausstoßen als erlaubt. 113 davon setzen auf besonders klimaschädliche Plug-in-Hybride.

Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH betont anlässlich der Zahlen  : „Zum 17. Mal haben wir die Dienstwagen der Spitzenpolitikerinnen und -politiker in Deutschland unter die Lupe genommen – wieder einmal mit entlarvendem Ergebnis: Fast herablassend konstatiert sie:„Die selbsternannte ‚Klimaregierung‘ ist weit davon entfernt, selbst klimafreundlich unterwegs zu sein . Zu viele der Regierungsmitglieder, einschließlich der Staatssekretärinnen und -sekretäre, setzen nach wie vor auf Plug-in-Hybride. Diese sehen auf dem Papier gut aus, sind tatsächlich aber wahre Klimakiller. Wenn die Bundesregierung nicht jede Glaubwürdigkeit verlieren will, muss sie dringend umsteuern!“ Doch nicht nur Berlin ist im Fokus der DUH hinten herunter gefallen . Denn sie stellt fest: „ Dasselbe gilt auf Landesebene: Der Regierende Bürgermeister Berlins Kai Wegner setzt etwa auf einen Audi A 8, dessen realer CO2-Ausstoß viermal so hoch liegt wie der Flottengrenzwert. Wir fordern alle Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker auf, jetzt mit gutem Beispiel voranzugehen und – wenn ein Dienstwagen unverzichtbar ist – auf emissionsarme Fahrzeuge zu setzen. Auch weitere Schritte sind längst überfällig, so etwa eine realistische Verbrauchskennzeichnung sowie ein Ende der Subventionierung klimaschädlicher Fahrzeuge.“

Doch, trotz erneuter klarer Grenzwertverfehlung hat sich der durchschnittliche reale CO2-Ausstoß der abgefragten Dienstwagen im Vergleich zum Vorjahr von 219 g/km auf 165 g/km reduziert. Dies liegt an einem gesteigerten Anteil batterieelektrisch betriebener Dienstfahrzeuge auf 23 Prozent. Die DUH sieht daher in ihrer 17. Abfrage positive Tendenzen, aber dennoch dringlichen Handlungsbedarf.

Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung der DUH betont aber auch in Richtung Hersteller: : „Unsere Forderung richtet sich …auch an die Hersteller, effiziente Modelle auf den Markt zu bringen, die tatsächlich und nicht nur auf dem Papier einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Batterieelektrische Antriebe sind nicht per se emissionsfrei, sondern ihre Klimawirkung hängt auch vom Anteil fossiler Energien im Strommix ab. Effizienzstandards auch für E-Fahrzeuge sind daher überfällig, ebenso wie eine transparente und ehrliche Verbrauchskennzeichnung.“