Ab sofort können Wärmepumpen für zuhause mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ des Umweltbundesamts ausgezeichnet werden, gab am gestrigen Dienstag, 25. Juli  die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bekannt und begrüßte zugleich  die neue Entscheidungshilfe für Verbraucherinnen und Verbraucher.

 „... entscheidend ist, dass der Einsatz von klimaschädlichen fluorierten Kältemitteln gänzlich ausgeschlossen wird...." Jürgen Resch , bild duh
„… entscheidend ist, dass der Einsatz von klimaschädlichen fluorierten Kältemitteln gänzlich ausgeschlossen wird….” Jürgen Resch , bild duh

Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation hatte – wie sie selbst bekannt gab – die Kriterien maßgeblich mitentwickelt. Dazu gehören zuvorderst der Einsatz von natürlichen Kältemitteln, Effizienzanforderungen und eine geringe Lärmentwicklung. Für eine möglichst große Lenkungswirkung fordert die DUH Wirtschaftsminister Robert Habeck auf, die Anschaffung von Wärmepumpen mit dem neuen Siegel besonders zu fördern.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH bestätigte auch noch mal ausdrücklich in einem Statement zum Thema: „Der ‘Blaue Engel’ für Wärmepumpen ist eine gute Entscheidungshilfe für Bürgerinnen und Bürger, die den Wechsel zu einer Wärmepumpe planen und eine klima- und umweltfreundliche Wahl treffen möchten. Besonders entscheidend ist, dass der Einsatz von klimaschädlichen fluorierten Kältemitteln gänzlich ausgeschlossen wird.

Diese haben in einer klimafreundlichen Technologie wie der Wärmepumpe nichts zu suchen, zumal die effizientesten Geräte auf dem Markt ohnehin mit natürlichen Kältemitteln wie Propan betrieben werden!“ Resch betont ganz kategorisch: „ Nun liegt der Ball bei den Herstellern, ihre Geräte möglichst schnell auf die Kriterien des Siegels hin zu überprüfen und wenn nötig anzupassen. Wir fordern Klima- und Wirtschaftsminister Habeck auf, mit entsprechend stärkerer Förderung die richtigen Anreize dafür zu schaffen.“

Bisher wurden in Wärmepumpen vorwiegend fluorierte Kältemittel (F-Gase) eingesetzt, die mit ihrem hohen Treibhauspotenzial das Klima anheizen. Neuere F-Gase, die weniger treibhauswirksam sind, gehören jedoch allesamt zur Stoffgruppe der per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS), welche große Umwelt- und Gesundheitsrisiken bergen. Die von DUH und nun auch über den “Blauen Engel” geforderten natürlichen Kältemittel hingegen gefährden weder das Klima noch die Umwelt und den Menschen.