Umwelt- und Energie-Report hatte bereits am vergangenen Mittwoch, 20. September über die Veranstaltung „Mikroelektronik: Schlüssel zur Transformation“ im Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) berichtet. (s. unten)  Zugleich hatten wir angekündigt, dass wir unseren Bericht über die Veranstaltung fortsetzen wollen anlässlich der Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck erklärt hatte: „Die Mikroelektronik hat eine zentrale Rolle für Klimaschutz, Energieeffizienz und Wirtschaftswachstum. Ein unabhängiger Zugang zu Mikroelektronikkomponenten ist wichtiger denn je für die Transformation der Wirtschaft und für die Versorgungssicherheit Deutschlands und Europas!“

 "...Mit insgesamt vier Milliarden werden wir Innovationsprojekte unterstützen, mit denen die Wertschöpfungskette der Mikroelektronik gestärkt und die Fertigung in Deutschland ausgebaut werden... .!" Robert Habeck, bild bmwi , steffen kugler
“…Mit insgesamt vier Milliarden werden wir … … .!” Robert Habeck, bild bmwi , steffen kugler

Hier nun weiter mit Robert Habeck der in dem Zusammenhang angekündigt hat: „Mit insgesamt rund vier Milliarden Euro werden wir komplexe und investitionsintensive Entwicklungs- und Innovationsprojekte unterstützen, mit denen die Wertschöpfungskette der Mikroelektronik gestärkt und die Fertigung in Deutschland ausgebaut werden. Deutschland trägt so entscheidend zur Versorgungssicherheit Europas mit Halbleitern und Chips bei. Zahlreiche Regionen in Deutschland profitieren von der Förderung, stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit und schaffen zukunftsgerichtete Arbeitsplätze.“

70 Prozent der Förderung werden durch Bundesmittel bereitgestellt und 30 Prozent von den elf beteiligten Bundesländern, in denen die Unternehmen ihre Projekte umsetzen. Ihrerseits investieren die Unternehmen mehr als zehn Milliarden Euro, u.a. für Produktionsanlagen, Fertigungsstätten und für die Entwicklung von neuartigen Halbleiterchips. Unter den teilnehmenden Unternehmen in Deutschland finden sich Branchengrößen, kleine und mittelständische Unternehmen sowie ein Start-up. Auf der heutigen Veranstaltung stellten die Unternehmen ihre Projekte der Politik und Fachszene vor. Unter dem Motto „Safety, Security, Sustainability and Sovereignty“ decken sie die gesamte Wertschöpfungskette der Mikroelektronik ab – vom Rohmaterial über den Wafer, die Produktionsausrüstung und den Chip und die Chipverarbeitung bis hin zur Anwendung.

Habeck verwies auch noch mal darauf: „Mikroelektronik hat in allen Industrienationen eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung. Bei der digitalen und grünen Transformation des Wirtschaftsstandorts Deutschland geht nichts ohne Halbleiter. Industrielle Fertigung, Rechenzentren oder moderne Kommunikationstechnologien funktionieren nur, wenn Mikroelektronik die entsprechenden Prozesse steuert, Daten überträgt und verarbeitet.

Deutschland und Europa verfügen in einigen Bereichen wie beispielsweise Sensorik und Leistungselektronik zwar über eine starke Halbleiterindustrie, die Nachfrage nach mikroelektronischen Bauteilen aller Arten ist derzeit jedoch deutlich größer als die Produktionskapazität. Um die Versorgungssicherheit mit Halbeiterprodukten in Europa nachhaltig zu sichern, hat die Bundesregierung gemeinsam mit europäischen Partnern daher über das IPCEI hinaus ein Bündel von Maßnahmen im Rahmen des European Chips Act auf den Weg gebracht. Das ehrgeizige europäische Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 circa 20 Prozent zur weltweiten Mikroelektronikproduktion beizutragen.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: “… ohne Halbleiterprodukter keine Digitalisierung und keine grüne Transformation möglich !”