Im Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SCoPAFF) der EU-Kommision kam am vergangenen Freitag 13. Oktober,  nicht die erforderliche qualifizierte Mehrheit zusammen, um die von der Kommission vorgeschlagene Erneuerung der Genehmigung von Glyphosat um zehn Jahre zu beschließen.

" ...großer  Erfolg für die Umweltbewegung ......." Jürgen Resch , bild dugr
” ...großer Erfolg für die Umweltbewegung …….” Jürgen Resch , bild dugr

Jürgen Resch, DUH- Bundesgeschäftsführer beurteilte  den Nichtentscheid als
einen großen Erfolg für die Umweltbewegung, „…dass es heute nicht zur Erneuerung der Genehmigung von Glyphosat gekommen ist. Wie kaum ein anderes Pestizid ist Glyphosat dafür verantwortlich, dass Wildbienen, Schmetterlinge und andere Großinsekten sowie Feldvögel mehr und mehr verschwinden!“ Und er forderte zugleich  auch die EU-Kommission müsse dieses Abstimmungsergebnis nun respektieren. Resch weiter: „Wir sehen uns durch die Unentschiedenheit der EU-Mitgliedsstaaten in unserer Klage gegen die Zulassung des glyphosathaltigen Produkts Roundup PowerFlex bestätigt. Wir werden nun verstärkt mit unseren Klagen dafür kämpfen, dass Glyphosat und weitere extrem schädliche Pestizide nun schnellstmöglich von deutschen Feldern und Äckern verschwinden.“

 Die DUH führt mit Unterstützung von foodwatch fünf Verfahren gegen die Zulassung von besonders schädlichen Pestizid-Produkten. Diese richten sich an das zuständige Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. Neben dem glyphosathaltigen Produkt Roundup PowerFlex hat die DUH Klage gegen das Herbizid Gardo Gold vom Hersteller Syngenta AG mit den Wirkstoffen S-Metolachlor und Terbuthylazin beim Verwaltungsgericht Braunschweig eingereicht. Weitere Gerichtsverfahren wurden gegen die Herbizide Tactic (Adama Deutschland GmbH) und Elipris (Corteva GmbH München) mit den Wirkstoffen Diflufenican und Flufenacet initiiert. Für ein weiteres Produkt, das Insektizid Sherpa Duo von den Herstellern SBM Developpement SAS und SBM Life Science GmbH, unter anderem mit dem Wirkstoff Cypermethrin, kämpft die DUH für die Beiladung zu einem anhängigen Gerichtsverfahren. Resch kündigte auch an: Maßnahmen gegen weitere, hochgiftige Pestizide sind geplant.