Die EU-Kommission unterstützt die EU-Staaten mit neuen Empfehlungen dabei, die Rückgabequoten von gebrauchten Mobiltelefonen, Tablets, Laptops und deren Ladegeräten zu verbessern.

Am vergangenen Freitag, 06. Oktober erklärte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius anlässlich der Bekanntgabe der Unterstützung dazu: „In unseren Schubladen liegen mehr als 700 Millionen alte Handys herum – das sind fast zwei für jeden Menschen in der EU. Wir können es klarer und einfacher machen, solche Produkte zurückzugeben, zu reparieren und zu recyceln. Die heutigen Empfehlungen konzentrieren sich auf wirksame Maßnahmen und Anreize, um die Sammelquote für Elektrokleingeräte in der EU zu erhöhen und ihnen ein zweites Leben zu geben.“

  „In unseren Schubladen liegen mehr als 700 Millionen alte Handys herum.......  !" Virginijus Sinkevičius
„In unseren Schubladen liegen mehr als 700 Millionen alte Handys herum……. !” Virginijus Sinkevičius

Die Kommissions-Empfehlungen umfassen beispielsweise:

  • finanzielle Anreize wie Rabatte, Gutscheine, Pfand- und Rücknahmesysteme oder Geldprämien;
  • besser bekannte und erreichbare Sammelstellen, an denen die Menschen Kleinelektrogeräte zurückgeben können;
  • Bereitstellung von vorfrankierten Umschlägen oder Etiketten für die Rückgabe von solchen Geräten;
  • Aufbau von Partnerschaften zwischen Wiederverwendungsorganisationen und Betreibern von Rücknahmesystemen sowie konkret festgelegte Ziele für die Wiederverwendung und die Vorbereitung der Wiederverwendung.

Diese Empfehlungen dienen den nationalen Behörden bei der Umsetzung der EU-Rechtsvorschriften über Elektro- und Elektronik-Altgeräte (sog.WEEE-Richtlinie) .

Die Mitgliedstaaten werden nun aufgefordert, die Empfehlung der Kommission zu prüfen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um die wirksame Umsetzung der EU-Abfallgesetzgebung für Elektro- und Elektronikgeräte (WEEE-Richtlinie) zu unterstützen, insbesondere der von den Mitgliedstaaten durchzusetzenden getrennten Sammlungs- und Rücknahmepflichten.

Hintergrund Seit 2002 hat die EU Vorschriften für Elektro- und Elektronikaltgeräte (WEEE) erlassen, um deren schädliche Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu verhindern und zu reduzieren. Die Kommission hat die WEEE-Richtlinie im Jahr 2012 bewertet und überarbeitet. Die Richtlinie sieht die getrennte Sammlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten vor und verpflichtet die Mitgliedstaaten, Rücknahmesysteme einzurichten, damit Verbraucher solche Abfälle zurückbringen können. Für Kommunen, Produzenten, Händler und Einzelhändler sind konkrete Verantwortlichkeiten festgelegt.

Die Richtlinie hat ehrgeizige Ziele nicht nur für die Sammlung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten, sondern auch für die Vorbereitung zur Wiederverwendung, das Recycling und die Verwertung festgelegt. Sowohl der europäische Grüne Deal als auch der Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft fordern, Möglichkeiten zur Verbesserung der Rücknahme kleiner Unterhaltungselektronik zu prüfen. Die Kommission führte eine Studie durch, in der verschiedene Arten von Rücknahmesystemen analysiert wurden. Auf dieser Grundlage und unter Berücksichtigung der Bedeutung der Rückgewinnung kritischer Rohstoffe aus Elektro- und Elektronik-Altgeräten, wie sie in der Mitteilung der Kommission über eine sichere und nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen zur Unterstützung des doppelten Übergangs dargelegt wird, hat die Kommission diese an die Mitgliedstaaten gerichtete Empfehlung der Kommission angenommen die Rendite dieser Geräte gezielt verbessern