Mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket will das Europäische Parlament den Verpackungsmüll bis zum Jahr 2040 schrittweise um 15 Prozent senken. Umwelt- und Energie-Report hatte bereits gestern, Donnerstag 23. November über die Sicht der Grünen dazu berichtet Außerdem sollen wiederverwendbare Verpackungen stärker gefördert werden. Das Maßnahmenpaket sieht außerdem vor, dass Verpackungsabfall recycelbar sein muss.

„… wir hätten uns mehr Ambitionen vom EU-Parlament gewünscht. ...;Patrick Hasenkamp:
„… wir hätten uns mehr Ambitionen vom EU-Parlament gewünscht. …;Patrick Hasenkamp:

Patrick Hasenkamp, VKU-Vizepräsident und Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster begrüßte am vergangenen Mittwoch, 22. November, zwar ebenfalls wie auch die Grünen,
„…, dass sich die EU der großen Herausforderung annimmt, Verpackungsabfälle zu reduzieren!“ Doch VKU-Hasenkamp betont für seinen Verband :  „… wir hätten uns mehr Ambitionen vom EU-Parlament gewünscht. Denn wir befinden uns auf einem historischen Hoch bei Verpackungsabfällen und müssen die Abfallvermeidung deutlich stärker voranbringen!“

Aus Sicht von Hasenkamp ist es „…für die weiteren Verhandlungen wichtig, dass sogenannte kompostierbare Verpackungen keine Probleme in den Entsorgungsprozessen verursachen dürfen. Denn sogenannter „Bio-Kunststoff“, wie Einkaufsbeutel, Kaffeekapseln und andere Produkte, gehören nicht in den Biomüll! „Bio-Kunststoff“ baut sich den kommunalen Kompostierungs- und Vergärungsanlagen leider nicht in gleicher Weise vollständig ab wie die übrigen Bioabfälle. Sie müssen deswegen aufwendig aussortiert werden und verursachen damit in den Bioabfall-Behandlungsanlagen einen erheblichen zusätzlichen Aufwand!“

Für den VKU gibt Hasenkamp den einen Tipp  für die Entsorgung von Bio-Kunststoffen: „Diese sollten getrennt gesammelt und recycelt oder als erneuerbare Energie verbrannt werden.

Für den Klimaschutz wollen wir immer mehr Torf durch Bioabfallkompost substituieren, um die Moore als Kohlenstoffsenken zu erhalten und zu schützen. Hierbei stören aber jegliche Fremdstoffe wie Plastikschnipsel, die niemand in seiner Blumenerde haben will.“

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