Die am vergangenen Freitag, 08. Dezember,  veröffentlichte Analyse „Green PPAs für die Energiewendeziele 2030“ Power Purchase Agreement („Stromkaufvereinbarung“), kurz PPA, der Deutschen Energie-Agentur (dena)  zielt darauf ab, das Potenzial des PPA-Markt und dessen möglichen Beitrag zur Beschleunigung der Energiewende innerhalb Deutschlands aufzuzeigen, erläuterte die Agentur am selben Tag in einem gesonderten Statement.

„Die Analyse zeigt das große Potenzial des PPA-Marktes
„Die Analyse zeigt das große Potenzial des PPA-Marktes, corinna Enders

Die Analyse zeigt laut dena, dass das realisierbare Marktpotenzial aktuell noch weit hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt. Bis zum Jahr 2030 könnten bis zu 192 Terrawattstunden (TWh) über PPAs finanziert werden. Das entspricht ca. 25 Prozent des gesamten prognostizierten Strombedarfs von 750 TWh im Jahr 2030 in Deutschland. Insbesondere Wind Offshore sowie Photovoltaik bilden demnach dabei die Eckpfeiler des zukünftigen PPA-Marktes. Die je nach Szenario stark variierenden Wachstumsraten weisen zudem darauf hin, dass verlässliche und attraktive rechtliche sowie wirtschaftliche Marktbedingungen elementar für die weitere Entwicklung der Erneuerbaren und dieses Geschäftsmodells sind. Die dena erläuterte  die Analyse sei  im Rahmen der Marktoffensive Erneuerbare Energien entstanden, welche ein Zusammenschluss von rund 40 Unternehmen aus Anbietern und Nachfragern aus der Wirtschaft sowie von Dienstleistern ist und die gesamte Wertschöpfungskette abbildet.

Corinna Enders, Vorsitzende der Geschäftsführung der dena, betonte in dem Zusammenhang : „Die Analyse zeigt das große Potenzial des PPA-Marktes. Um es voll zu erschließen, müssen die richtigen Investitionsbedingungen geschaffen werden. Sinkende Gestehungskosten für erneuerbare Energien, eine steigende Nachfrage nach emissionsfreier Energieversorgung sowie die Notwendigkeit, sich gegen volatile Preise abzusichern haben einen wachsenden Markt geschaffen, der aber noch lange nicht entfaltet ist. Gerade in der aktuellen Haushaltslage kommt diesem Markt eine strategische Bedeutung zu. Auch die mittlerweile in Kraft getretene Richtlinie für den Ausbau Erneuerbarer Energien (REDIII) der EU stellt die Bedeutung des Geschäftsmodells für das Erreichen der nationalen sowie europäischen Klimaziele heraus und fordert Mitgliedsstaaten auf, entsprechende Maßnahmen zu dessen Stärkung zu unternehmen.“

Corinna Enders betont weiter um das Potenzial des PPA-Marktes vollständig auszuschöpfen, brauche es zukünftig einen attraktiven und beständigen Rahmen, der allen Akteuren die Möglichkeit gibt, diesen Markt verstärkt zu nutzen. Insbesondere muss aus ihrer Sicht dabei sichergestellt werden, dass das Zusammenwirken mit der aktuell geltenden Marktprämie sowie ggf. mit einer zukünftigen symmetrischen Marktprämie in Form von Contract for Difference (CfDs) nicht zu einer Schwächung von PPAs führt. Weiterhin sollten, wie auch von der EU forciert, staatliche Ausfallgarantien eingeführt werden, welche auftretende Finanzierungsrisiken bei PPA-Projekten im Sinne des Offtaker-Risikos minimieren.

Mehr über die Marktoffensive Erneuerbare Energien
: Sie ist ein Zusammenschluss von rund 40 Unternehmen aus Anbietern und Nachfragern aus der Wirtschaft sowie von Dienstleistern und bildet die gesamte Wertschöpfungskette ab. Gemeinsames Ziel ist es, den Markt für erneuerbare Energien mit unterschiedlichen Maßnahmen und Aktivitäten zu entwickeln und dazu beizutragen, dass Deutschland seine Energiewendeziele erreicht. Die Marktoffensive ist von der dena, der DIHK und dem Klimaschutzunternehmen e.V. ins Leben gerufen worden und wird von diesen Institutionen operativ unterstützt.