Die internationalen Wettervorhersagen in den Schwerpunktbereichen Dürre und Überflutungen verbessern, auch dazu haben  Deutschland und Italien am vergangenen Freitag, 19. Januar,  ein Abkommen zur vertieften Zusammenarbeit im Bereich Meteorologie und Klimatologie geschlossen.

Eine entsprechende Regierungsübereinkunft unterzeichneten dazu in Berlin Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV),   und die Staatssekretärin,

"...die Auswirkungen des Klimawandels machen nicht an nationalen Grenzen halt ", Stefan Schnorr, bild bmdv sandra steins
“…die Auswirkungen des Klimawandels machen nicht an nationalen Grenzen halt “, Stefan Schnorr, bild bmdv sandra steins

Sonderbeauftragte für internationale Klimapolitik im Auswärtigen Amt, Jennifer Morgan, sowie  der italienische Botschafter Armando Varricchio. Knapp zwei Monate nach der Verabschiedung des deutsch-italienischen Aktionsplans setzt das BMDV damit  – wie es in seinem begleitenden Statement betont –  eines der geplanten Leuchtturmprojekte im Bereich Forschung und Wissenschaft um. Ziel des Abkommens ist die systematische Stärkung der Forschung und der bilateralen Zusammenarbeit in der Wetter- und Erdbeobachtung.

Und der Staatssekretär im BMDV Stefan Schnorr erinnert: „Wetterphänomene und die Auswirkungen des Klimawandels machen nicht an nationalen Grenzen halt. Unsere wissenschaftliche Ausbildung und Vernetzung sollten das auch nicht. Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, brauchen wir gut ausgebildete Forscher und Nachwuchswissenschaftler, die international denken und arbeiten. Die vertiefte deutsch-italienische Zusammenarbeit im Bereich Meteorologie und Erdbeobachtung fördert und verankert eine solche Vernetzung langfristig und nachhaltig in der Hochschul- und Forschungslandschaft beider Länder.

Das Abkommen schafft einen rechtsverbindlichen Rahmen für verschiedene Vorhaben, die damit langfristig geplant und umgesetzt werden können. Für die Erdbeobachtung in Europa „…setzen Deutschland und Italien – nicht zuletzt in ihren Rollen als Gaststaaten des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW) – damit ein starkes Zeichen“, unterstreicht Schnorr.  Es gehe

Auch sie unterzeichnete das Abkommen .Jennifer Morgan, bild greenp.
Auch sie unterzeichnete das Abkommen .Jennifer Morgan, bild greenp.

darum, die Forschung im Bereich Erdbeobachtung zu stärken. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen auch in den operativen Betrieb der Wetterdienste einfließen.   So könne  etwa die Qualität der Wettervorhersagen in den Schwerpunktbereichen Dürre und Überflutung verbessert werden. Schnorr erinnert auch daran noch mal, dass „…Deutschland wie Italien   von diesen Extremwetterereignissen in den vergangenen Jahren verstärkt betroffen waren!“

Das Abkommen umfasst im Wesentlichen folgende Vorhaben:

  1. Einrichtung eines gemeinsamen Masterstudiengangs zwischen dem Forschungsverbund Center for Earth System Observation and Computational Analysis (CESOC; Universität Köln, Universität Bonn und Forschungszentrum Jülich) und der Universität Bologna. Dafür werden finanzielle Mittel etwa zur Deckung des personellen Mehrbedarfs bereitgestellt (zum Beispiel zur Studiengangskoordination).
  2. Aufbau eines deutsch-italienischen Fortbildungsnetzwerks zwischen den deutschen und italienischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Wetter- und Klimadiensten „Italia – Deutschland science-4-services network in weather and climate“ (IDEA-S4S). Finanziert werden Doktorandenstellen, wissenschaftliche Nachwuchsgruppen und Forschungsaufenthalte. Der Schwerpunkt liegt auf den Themen Dürre und Überflutung.