Es sind umfassende Konkretisierungen im Rahmen der geplanten Stromspeicher-Strategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) nötig. Das hat der Bundesverband Erneuerbare Energie  (BEE) am vergangenen Mittwoch, 17. Januar, anlässlich der Bekanntgabe  seiner Stellungnahme zu der  geplanten Stromspeicher-Strategie bekannt gegeben.

BEE-Präsidentin   Simone Peter  begrüßte anlässlich der Bekanntgabe der Stellungnahme ihres Verbandes: „Mit der Speicherstrategie liegt nun ein Papier vor, das die geplanten Maßnahmen der Bundesregierung zum notwendigen Ausbau der Stromspeicherkapazitäten und deren Systemintegration zusammenführt !“

„...bedauerlich , dass vieles im Vagen bleibt..!" Simone Peter bild grüne
„…bedauerlich  , dass vieles im Vagen bleibt..!” Dr. Simone Peter bild grüne

Sie konzediert auch, dass  die Vorschläge   „…grundsätzlich in die richtige Richtung, zeigen! Sie erklärt zugleich aber auch  bedauerlich sei  , dass vieles im Vagen bliebe. Auch konkrete Zuständigkeiten und Zeitpläne ließe das Dokument vermissen. Größten Nachbesserungsbedarf sieht der BEE bei Maßnahmen für einen innovativen und vielfältigen Einsatz von Speichern. „Speicher können im Energiesystem als Flexibilitätsoption verschiedene wichtige Aufgaben übernehmen. Dazu zählen beispielsweise die Eigenverbrauchsoptimierung oder die Erbringung von Systemdienstleistungen“, erklärte Peter. „Dabei kann ein Speicher mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen. Die Stromspeicherstrategie muss das anerkennen, Ausschließlichkeitsanforderungen oder andere Beschränkungen sind aufzuheben.“

Sie betont weiter Betriebswirtschaftlichkeit und Investitionssicherheit seien entscheidend, um den Ausbau der Energiespeicher voranzutreiben. „Die Entfristung der Netzentgeltbefreiung gemäß § 118 Abs. 6 EnWG sowie die Standardisierung von Baukostenzuschüssen sind wesentliche Schritte“, bestätigt Simone Peter. Und sie empfiehlt: „Diese Zuschüsse sollten ausschließlich für solche Speichersysteme geleistet werden müssen, die den Netzausbaubedarf vergrößern.“

Wichtig für den Ausbau von netz- und systemdienlichen PV-Speicher- und Wind-Speicher-Anlagenkombinationen seien ausreichende Höchstwerte bei den Innovationsausschreibungen sowie getrennte Ausschreibungen für Wind und PV: „Unterschiedliche Kostenstrukturen bei Wind-Speicher-Kombinationen erfordern separate Ausschreibungen mit angepassten Volumina und Höchstwerten“, fordert die BEE-Präsidentin  und sie empfiehlt weiter:  „Damit alle EE-Speicher-Kombinationen Systemdienstleistungen erbringen können, sollte außerdem der Strombezug aus dem Netz erleichtert werden.“

Die bürokratischen und prozessualen Vereinfachungen, die es für Erneuerbare Energien-Anlagen gibt, müssten automatisch auch für Speicher gelten: „Speicher sind ein unverzichtbarer Teil des künftigen Energiesystems“, konstatiert Simone Peter auch noch mal . Doch:  Ihr Ausbau sieht sich zum Teil ähnlichen Hürden gegenüber wie der Ausbau der Erneuerbaren, beispielsweise beim Wegenutzungsrecht oder dem Netzanschluss!“ Ihr Fazit: „ Unterschiedliche Regelungen ergeben daher keinen Sinn !“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Potenziale von Stromspeichern bestmöglich erschließen

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